Zauberlehrling aus Ganse

Wie „Magic Jove“ die Welt mit seinem Hobby verzaubert

em Ganse. Erst lächelt Jove Schmolinske unsicher, dann verschmitzt, dann breit grinsend. Er schlägt auf die Hand einer Zuschauerin, die einen Stapel Karten zwischen ihren Fingern hält und sich als Freiwillige für seinen Kartentrick anbot. Bis auf eine Karte purzeln alle Karten aus ihren Händen. „Ist das deine Karte?“, fragt er sie. „Ja“, staunt diese. Das Publikum jubelt und klatscht. Der Neunjährige aus Ganse hat ein besonderes Hobby: Zaubern. Als Magier „Magic Jove“ verzauberte er bereits auf der Dolgower Wiese bei der vergangenen KLP als offizieller Show-Act nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene.

Alles begann vor viereinhalb Jahren mit einem Weihnachtswunsch: einem Zauberkasten. Das war nicht ungewöhnlich für einen damals Viereinhalbjährigen. Doch Joves Faszina­tion für die Zauberkunst wuchs mit jedem Trick, den er einstudierte. Zunächst übte er mit seiner Mutter, Clara Schmolinske, die bis heute seine strengste Kritikerin und zugleich sein größter Fan ist. Bald folgte ein zweiter Zauberkasten, und Jove begann, sich auf Münzmagie und Kartentricks zu spezialisieren. Zahlreiche Kartendecks, ein Perspektivspiegel zum Üben und viele weitere Zauberutensilien, die ein Magier für eine gelungene Show braucht, kamen hinzu. Mittlerweile lernt er die Tricks meist selbstständig mithilfe von YouTube. „Ich muss die Tricks bis zu 200 Mal üben, und selbst dann sind sie manchmal noch nicht perfekt“, erklärt Jove. Wenn er es schafft, übt er täglich ein bis zwei Stunden. Ein Basic- und Masterkurs bei Jan Logemann, einem vierfachen Weltmeister der Kartenkunst, an dem der kleine Künstler teilnahm, zeigt, wie ernst es ihm mit seinem Hobby ist. Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, sein Taschengeld und Gespartes – fast alles fließt in seine magische Leidenschaft. „Ich wollte einfach etwas machen, was nicht jeder macht“, erklärt Jove die Wahl seines Hobbys. Seine großen Vorbilder sind die Ehrlich Brothers, deren Show er bereits besuchte und die ihn für seine eigenen Auftritte in Dolgow inspirierten.

„Es kribbelte in mir“, beschreibt der junge Magier seine Aufregung vor den ersten Auftritten und die Angst, dass etwas schiefgehen könnte. „Die Abfolge seiner Tricks baut Jove so auf, dass der folgende Zaubertrick bereits vorbereitet ist“, erklärt seine Mutter. Sie kennt viele seiner Tricks, aber bei einigen kann auch sie nur raten, wie sie funktionieren.

„Einen Trick verstehe ich absolut nicht“, gibt sie zu. Der Trick, den Jove gerne als Höhepunkt seiner Show präsentiert, ist der bereits erwähnte Kartentrick mit dem „Slap“, also „Schlag“, auf die Hand. „Deshalb habe ich den Trick ‚Mamas Liebling‘ getauft“, lacht Jove. Sein großer Traum ist es, selbst ein erfolgreicher Magier zu werden. Bei der nächsten KLP möchte „Magic Jove“ auf jeden Fall wieder vor Publikum auftreten. Und eines darf schon vorweggenommen werden: Am Ende seiner Show erwartet das Publikum immer eine „Belohnung“.

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