Celin ist 15 Jahre alt und findet es gut, „dass ich in der Schule, auf der Straße und zu Hausen Streitigkeiten schlichten oder zumindest Tipps dafür geben kann“. Celin ist eine von 14 Konfliktlotsen an der Dannenberger Nicolas-Born-Schule (NBS). Auf einem Seminar lernte sie die Grundlagen für die Streitschlichtung, in der schulinternen Arbeitsgemeinschaft trainiert sie ihre Rolle als Streitschlichterin. „Anderen zu helfen, gibt ein gutes Gefühl“, sagt Emily und Johanna findet „das Thema interessant und spannend“. Leon erzählt, dass er in der Grundschule selbst Probleme hatte und nun „lieber Konflikte lösen als entstehen lassen möchte“.
1999 wurde das Projekt Konfliktlotsen in der NBS gegründet. „Wir waren eine der ersten Schulen im Kreisgebiet, in der Schülerinnen und Schüler Mitverantwortung für das Zusammenleben übernommen haben“, urteilen Edda Kümmel und Marc Wiezorek, die das Projekt seit Jahren leiten. Die AG hat einen geschützten Raum eingerichtet, in der sich die streitenden Parteien mit den Konfliktlotsen als Moderatoren aussprechen können. In diesem Raum hängen auch die Einsatzpläne für die Friedensstifter. „Wir werden für Pausendienste eingeteilt und sind Ansprechpartner, wenn es in den Klassen Streitereien gibt. Auch Lehrer können uns ansprechen“, erklärt Celin.
Auslöser für Konflikte seien mitunter Eifersucht, Neid, Beleidigungen, Gerüchte, Rangeleien oder Streitereien untereinander. Die Konfliktlotsen tragen zur Verbesserung des Schulklimas insgesamt bei, aber auch die Akteure pro-fitieren davon, da deren soziale Fähigkeiten gefördert werden. „