Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 übt realitätsnah in der Letzlinger Heide
Nahe des Truppenübungsplatzes der Bundeswehr in der Letzlinger Heide befinden sich im Wald verlassene, ehemalige Wohngebäude der Roten Armee. Am Sonnabend, dem 21. September 2019, wurde die Bundeswehrfeuerwehr des Standortes um 12.18 Uhr zu einem Kellerbrand in einem der leer stehenden Gebäude alarmiert. Die örtlichen Kameraden hatten zwar den Brand schnell unter Kontrolle, konnten jedoch ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Wohneinheiten nicht verhindern. Daher wurde um 12.28 Uhr die Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 (KFB 1) aus Lüchow-Dannenberg, die sich zufällig in einer Unterkunft in der Nähe aufhielt, zur Unterstützung alarmiert.
Mit diesem Übungsszenario starteten am dritten Septemberwochenende etwa 130 Einsatzkräfte in ihre Kreisbereitschaftsübung. Und die hatte es in sich: Insgesamt fünf Wohnungsbrände galt es gleichzeitig zu löschen. Dabei stellte die Abgeschiedenheit des Objektes die Kameradinnen und Kameraden vor eine besondere Herausforderung: Es gab in der Nähe keine ausreichende Wasserversorgung. Während die ersten Trupps aus dem 1. und 3. Zug unter Atemschutz mit dem Wasser der zahlreichen Tanklöschfahrzeuge zur Brandbekämpfung vorgingen, baute der 2. Zug mit Unterstützung des Schlauchwagens aus dem 1. Zug eine zweisträngige Wasserversorgung aus einem rund anderthalb Kilometer entfernten Tiefenbrunnen auf.
Nach etwa drei Stunden konnte der Einsatzleiter, Kreisbereitschaftsführer Michael Schulze, auf der Lagebesprechung „Feuer aus – Nachlöscharbeiten laufen“ verkünden. „Diese Form der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr hat uns zum zweiten Mal eine Übung unter absolut realistischen Bedingungen ermöglicht – selten hat man die Möglichkeit, echtes Feuer in diesem Ausmaß zu Übungszwecken zu entfachen“, zeigte sich der Einsatzleiter mit dem Ergebnis zufrieden.An der Übung nahmen insgesamt rund 130 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg mit etwa 30 Einsatzfahrzeugen teil. Aufgrund des speziellen Übungsszenarios kamen lediglich die Züge 1 bis 4 und die Führungsgruppe der KFB 1 zum Einsatz. Der 4. Zug (Verpflegung) versorgte während des gesamten Wochenendes die Einsatzkräfte sowohl an der Einsatzstelle als auch in der Unterkunft. Die Züge 5 (Wasserrettung) und 6 (Höhenrettung) nahmen nicht teil, unterstützten jedoch personell bei der Vorbereitung und Begleitung der Übung.