Aktionstag, um Helferinnen und Helfer zu würdigen
lk Lüchow-Dannenberg. Jedes Jahr am 12. Mai wird der Internationale Tag der Pflege ausgerichtet. Es ist der Geburtstag von Florence Nightingale, der britischen Krankenschwester, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt. Dieser Tag soll die Arbeit der Menschen würdigen, die Kranken und Alten helfen.
Die ersten wesentlichen Schritte zur Professionalisierung des Pflegeberufs fanden bereits im 19. Jahrhundert statt. Im 20. Jahrhundert bauten viele Staaten den Pflege- und Gesundheitsbereich aus und setzten Standards, wodurch sich das pflegerische Berufsfeld weiter ausdifferenzierte. Pflegerinnen und Pfleger unterstützen beim Essen, Anziehen oder Waschen, verabreichen aber etwa auch, je nach Qualifikation, Medikamente, wechseln Verbände oder messen den Blutdruck.
Heutzutage gliedern sich Pflegeberufsbilder nach Aufgabengebieten, wie die Alten- und Krankenpflege oder die Heilerziehungspflege. Die Tätigkeiten der Pflegekräfte sind je nach Einsatzgebiet und Ausbildungsweg sehr unterschiedlich. Es gibt ungelernte Pflegehilfskräfte, aber auch Pflegehelfer und -helferinnen, die je nach Bundesland eine ein- bis zweijährige Ausbildung absolviert haben. Eine klassische Berufsausbildung zur Pflegekraft dauert in der Regel drei Jahre und kann durch mehrjährige Weiterbildungen etwa im Bereich Intensivpflege, Palliativpflege oder Onkologie vertieft werden. Am 1. Januar 2020 führte das Pflegeberufegesetz die bisherigen Berufsausbildungen in den Pflegeausbildungen zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann zusammen. Zudem wurde ein Pflegestudium eingeführt. Universitäten und Fachhochschulen bieten vermehrt pflegewissenschaftliche Studiengänge an. Im Jahr 2019 waren in Deutschland laut Bundesarbeitsagentur in der Alten- und Krankenpflege etwa 1,7 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Kliniken, Heime und ambulante Pflegedienste in Deutschland klagen seit Jahren über einen massiven Fachkräftemangel und werben gezielt Personal aus dem Ausland an.