Seit über 20 Jahren wird in Schnackenburg mit Musik die Weihnachtszeit eingeläutet
kek Schnackenburg. Alle Jahre wieder tritt der Schnackenburger Posaunenchor auf, um kurz vor dem Weihnachtsfest die besondere Stimmung dazu noch anzuheizen. Und natürlich steht nicht nur dieses bekannte Lied, dessen Text 1837 von Wilhelm Hey verfasst und wenige Jahre später vertont worden ist, auf dem Programm.
„Wir spielen alles das, was mit Weihnachten zu tun hat“, war von Klaus Reineke, einem der treuen Mitglieder der Gruppe, zu erfahren. So können sich die Zuhörer nicht nur auf „O Tannenbaum“, freuen. Zum Repertoire zählen sowohl kirchliche Weisen wie „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ wie auch weltliche Melodien wie „We wish you a very good Christmas“.
Inzwischen hat die Dirigentin, Edda Dähn, Verstärkung bekommen: Auch Friedel Hofmann ist mit von der Partie, wenn es darum geht, mit den Musikern, die sich zur Feier des Tages auch immer eine rote Zipfelmütze aufsetzen, einen guten Klang vor dem Publikum zu erzeugen.
Der Schnackenburger, der lange Jahre in Südafrika gelebt hat, hat aus seiner alten Heimat auch ein bekanntes Weihnachtslied mitgebracht, welches nun ebenfalls zu hören sein wird.
Diesmal gab es den Auftritt der Schnackenburger bereits am 17. Dezember – und wie immer ab 17 Uhr vor der Kirche. Dazu wurden – und auch das ist in Schnackenburg Tradition – Glühwein und Schmalzstullen gereicht. „Das macht zwar alles viel Arbeit, denn wir müssen ja vorher unseren Stand aufbauen und dekorieren, aber es ist immer wieder schön, wenn wir diesen weihnachtlichen Brauch vor unseren Gästen aufführen können, denn wir werden ja auch nicht jünger“, so der ehemalige Fährmann.
Der Weihnachtsmann, der bisher alle Jahre wieder nach der „Halbzeit“ in einer Spielpause erschien, um die jüngsten Zuhörer aus dem Städtchen und dessen Umgebung zu beschenken, kommt dagegen nicht mehr. „Es sind momentan zu wenig Kinder da“, war dazu zu erfahren.
Was sich weiterhin trotz Ausfall in den beiden vergangenen Jahren als Tradition behauptet hat, ist das „Lichter-Anzünden“ im Ort. Und das fand auch in diesem Jahr pünktlich – und ebenfalls ab 17 Uhr – am Sonnabend vor dem ersten Advent statt. Das „Lichterkettenfest“, wie die Schnackenburger dazu sagen, beginnt damit, dass an einem Weihnachtsbaum Interessierte selbigen bei Jörg Jessen bestellen. Nach einer Fahrt in den nahen Wald werden die Bäumchen an Ort und Stelle abgeliefert, aufgestellt und mit einer zusammenhängenden Lichterkette – die dann pünktlich angeht – versehen. Dazu treffen sich die Einwohner am Markt, um gemeinsam mit dem Gemischten Chor, heißen Getränken und guter Laune Weihnachtslieder zu singen. Und dann kann Weihnachten eben kommen.