„Alles, was es jemals gab, getoppt!“

Gelungener BiosphärenElbeMarkt auf der Dömitzer Festung für alle Beteiligten

kek Dömitz. Endlich gab es ihn wieder, den Biosphären-ElbeMarkt am Sonntag in Dömitz, doch einen einzigen Minuspunkt gab es dazu auch: Es hätten in der Stadt ruhig noch viel mehr Parkplätze vorhanden sein können. Und auf der Festung war nicht nur der Hof mit Ständen belegt; so gab es schon vor der Bastion die ersten Aussteller, und hinter der Bühne war auch noch genug Platz für weitere Interessenten, die sich bekannt machen wollten.

Dazu gehörte auch der Wendische Arbeits- und Freundeskreis aus Lüchow, dem es ein Anliegen ist, über die Slawen dies- und jenseits der Elbe zu informieren. „Auch wir wollen heute hier präsent sein, um zu zeigen, dass es uns gibt“, meinte der Vorsitzende, Ernst Stelte.

Präsent waren erstmals neben Literatur zur Geschichte auch die unverkennbar ältesten Ausstellungsstücke des Tages: Keramik und Silexgeräte aus dem 10. Jahrhundert von einem slawischen Fundplatz aus der Nähe von Lenzen. Dazu passend führte gleich daneben ein Forstpädagoge aus der Südheide vor, wie mit einfachen Mitteln Feuer und aus frischen Ästen brauchbare Gegenstände für das tägliche Überleben gemacht werden können. Wozu in erster Linie auch Speis und Trank gehören, und das gab es mehr als reichlich auf dem Markt.

Lokal und exotisch zugleich war das Angebot bei Carman Borschers von der „Elbgoldmanufaktur“: Gelee aus Kornelkirschen und Schlehen, Chutney von grünen Tomaten oder georgische Pflaumensauce. Wer hier nicht zugriff, verpasste etwas. Und wer nichts verpasste, waren die vielen Kinder beim Korbflechten, Schminken, Basteln mit Naturmaterial, Töpfern und Zeichnen. Beim dicht umlagerten Stand der Naturwacht Lenzen erzählte Marion Schlede: „So viele kleine Besucher wie heute haben wir schon lange nicht mehr gehabt!“

Dagegen war der Besucherandrang bei der Eröffnung der Ausstellung „Glänzende Aussichten“ etwas niedrig. Dabei hatte Dirk Foitlänger vom Biosphärenreservat Schaalsee-Elbe sich so gefreut: „Endlich haben wir diese tolle Ausstellung hier, darauf haben wir vier Jahre gewartet.“

Und was ist zu sehen? Stefan Gransow, Bildungsreferent beim Bischöflichen Hilfswerk Misereor, das diese Schau seit vielen Jahren deutschlandweit zeigt, erklärte es: „Hier sind Karikaturen von 36 namhaften Künstlern zu den Themen Konsum, Lebensstil, Umweltverschmutzung und nicht zuletzt Klimawandel zu sehen. Aber so, dass jeder beim Betrachten schmunzeln muss; es sind eher Witzbilder, die aber ihre Wirkung zeigen.“

Zur Ausstellung gibt es übrigens ein Büchlein mit 99 Karikaturen, welches für fünf Euro erworben werden kann.

Zu sehen ist die sehenswerte und eindeutig nachhaltig wirkende Ausstellung im Zeughaus der Dömitzer Festung noch bis zum 30. Juni. Dazu bietet Stefan Gransow an, mit Schulklassen passende Workshops zu diesen Themen durchzuführen. Aus organisatorischen Gründen werden diese vom 21. bis zum 23. Juni stattfinden. Anmelden können sich interessierte Schulklassen bei Dirk Foitlänger unter (0 38 55) 8 86 31 67 oder unter d.foitlaenger@bra-schelb.mvnet.de. Und was sagte Marina Möller vom Förderverein Festung Dömitz, die wohl erfahrenste Organisatorin, was Veranstaltungen im Ort angeht, zum BiosphärenElbeMarkt? „Das hat alles getoppt, was es bisher gab!“

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