Anschwimmen bei zehn Grad Celsius

rs Gümse. „Heute sind ideale Bedingungen, in die Freiwassersaison zu starten“, sagt Mathias Stahlberg und schlüpft am Mittwoch in seinen Neoprenanzug, während still vor ihm der Gümser See liegt, auf dem einige Schwäne treiben. Die Sonne ist herausgekommen, knapp 20 Grad Celsius an Außentemperatur. Doch das Thermometer, das vor ihm im Wasser dümpelt, zeigt lediglich die Hälfte an. Sein Mitstreiter, Michael Schernikau, der einige Meter entfernt steht, entkleidet sich gar bis auf die Badehose. Lediglich eine Neoprenkapuze gestattet er sich. „Am Kopf wird’s bei dem Wind dann doch sehr kalt“, sagt Schernikau mit einem Lächeln. Aber beide haben es für sich zur Tradition gemacht, vor dem 1. Mai anzuschwimmen.

Seit 2005 betreibt der 60-jährige Schernikau den Freiwassersport, der dem Athleten einiges abverlangt – Wind, Wellen, Strömungen, mitunter sogar Schiffsverkehr muss in Seen, Flüssen und in Küstenregionen begegnet werden. Stahlberg kam einige Jahre später dazu. „Wir sind in Lüchow- Dannenberg nur wenige“, berichtet der 62-jährige Dannenberger. Zu fünf Wettbewerben habe sich Stahlberg in diesem Jahr angemeldet. „Gern würde ich den Nachwuchs für diesen Sport begeistern“, sagt Stahlberg, denn zumeist sei die 50er-Altersgruppe überproportional stark besetzt. Dann geht es ins Wasser – nicht lange. „Dann nächste Woche mehr“, freuen sich die beiden.

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