Hitzacker und Langendorf: schon mehrere außergewöhnlich frühe Storchenrückkehrer im Landkreis
cf/bv Kaltenhof/Hitzacker. Sie sind schon wieder da – so viel ist klar. Ob sie bleiben, das wird sich noch zeigen. Jedenfalls ist der erste Storch des Jahres in Lüchow-Dannenberg in Hitzacker gesichtet worden – bereits am 8. Februar. Inzwischen ist auch Karl aus Kaltenhof wieder da – das belegen mehrere Fotos von Augenzeugen, Kai Witt hat eins davon gemacht. Das sei außergewöhnlich früh, so Lüchow-Dannenbergs Storchenbeauftragte Antje Fäseke. Im vergangenen Jahr habe man die erste Sichtung gut zwei Wochen später, nämlich am 20. Februar, gehabt. Noch sind einige Fragen offen. Aber sicher ist sich Fäseke, dass es sich um einen Zugvogel handelt. Das könne man an den weißen Beinen erkennen. Winterstörche – also Vögel, die über den Winter nicht in den Süden fliegen – hätten diese nicht. Unklar ist aber noch, ob der Storch Teil des eigentlichen Hitzacker-Paares ist oder ein anderer. Denkbar sei, dass das Tier noch weiterfliegt zu einem anderen Horst. Auskunft dürfte der Ring am Bein des Storchs geben, den Fäseke aber bislang noch nicht begutachtet hatte.
Dass ein Storch nun bereits in Hitzacker gelandet ist, liege an der dafür günstigen Thermik, berichtet die Storchenbeauftragte. Und ganz generell habe auch der Klimawandel Einfluss. Denn den Störchen stelle sich die Frage, wie sie satt werden. Und dafür seien sie zu dieser Jahreszeit auf Nahrung aus fließenden Gewässern angewiesen – „die Elbe verspricht das“. Denn dass der Fluss noch zufriere, sei extrem unwahrscheinlich. „Stattdessen kommt nun das Leben im Uferbereich in Wallung“, so Fäseke.
Die frühe Ankunft kann auch zum Problem werden, weil sich die Brutzeit ebenfalls nach vorn verschiebt. Dann kann es für den Nachwuchs noch zu feucht und zu kalt sein. Eine zu späte Brut sei aber auch problematisch, wenn es zu trocken werden sollte, weil dann Nahrung für die Jungtiere fehle.