Traditioneller Neujahrsempfang am Sonntag in Dömitz – Ziel: Austausch
rhy Dömitz. Einen Neujahrsempfang, zu dem jeder willkommen ist, um miteinander ins Gespräch zu kommen, wünschte sich Bürgermeister Reinhold Suhrau und verzichtete auf persönliche Einladungen an Politiker oder Unternehmer. „Jeder sollte sich angesprochen fühlen und heute dabei sein können“, so Suhrau zur Begrüßung. Bis zu 50 Einwohner waren daraufhin am Sonntag ins Rathaus gekommen.
Trotz des harten vergangenen Jahres sowie unkalkulierbarer Kosten und Ausgaben konnte vieles erledigt oder auf den Weg gebracht werden. Suhrau präsentierte einen Rückblick, gab einen Ausblick auf 2023 – unter anderem auf die Umstellung der städtischen Beleuchtung auf LED, auf die Bauarbeiten am Kulturhaus, die kurz vor dem Abschluss stehen.
Bauchschmerzen mache ihm allerdings das Bahnhofsgrundstück. Dort Wohnungen einzurichten, scheitere an vielerlei Bürokratie und werde in die Länge gezogen. Auch die Renovierungsnotwendigkeit der Festung – speziell des Kommandantenhauses und der Zugbrücke – bereite ihm wegen ausstehender finanzieller Hilfe Sorge. Anträge seien mit der Antwort zurückgekommen, es stünden derzeit keine Fördermittelgelder zur Verfügung.
Ein weiteres Ziel sei, die Dömitzer Altstadt aufzuwerten und mit den Behörden wegen gestiegener Energiekosten eine Lösung zu finden, „denkmalgeschützte Häuser zu dämmen und energetisch aufzurüsten“. Suhrau hoffe dabei auf gemeinsame Lösungen und wolle auch mit Hausbesitzern nicht sanierter Häuser ins Gespräch kommen. Ein Ansinnen sei ihm dabei auch, den Schwerlastverkehr aus der Stadt zu bekommen, die Umsetzung aber sei erschwert, da im Verkehrswesen Bundesstraßen anderen Kriterien unterliegen als Land- oder Kreisstraßen.
Auch in den Dömitzer Ortsteilen sind Schritte geplant: Die Festungsstadt wolle sich mit 20 000 Euro an der Sanierung des Dorfhauses in Rüterberg beteiligen. In Heidhof stünde die Sanierung von Neubaublocks an, dazu müsse noch die Verabschiedung des Haushaltes abgewartet werden. Auch die Instandsetzung einzelner Straßenzüge in Klein- und Groß Schmölen oder Polz behielte er im Blick.
Suhrau bedankte sich für den Einsatz der Feuerwehr nach den Sturmschäden im Sommer. Da die Landesregierung finanzielle Unterstützung verweigere und die Versicherung für die Schäden nicht aufkomme, sei er sehr dankbar für die schnelle Unterstützung. Suhrau dankte ebenfalls den Bauhof-Mitarbeitern, „die alles im Blick haben“, und notfalls auch nach Feierabend arbeiteten, bedankte sich bei Kathleen Scheper und Alfred Gossow für ihre Arbeit mit Kindern, dem Verein LuK e.V., „der Dömitz kulturell enorm bereichert und bei Veranstaltungen unterstützt“, bei Freunden und Unterstützern, bei seinen Rathaus-Mitarbeiterinnen Andrea Auls (Bibliothek) und Mandy Botzler (Tourist-Information) sowie seiner Frau Renate, die all die Arbeiten erledige, die gewöhnlich eine Sekretärin mache. Bei Imbiss und Getränken kam es im Anschluss seiner Rede zu angeregten Gesprächen.