tUmbau der Verkehrsader
rg/rs Dannenberg. Rund 10 000 Fahrzeuge befahren täglich in beide Richtungen die Dömitzer Brücke, die Teil der B 191 ist. Dieser Verkehrsstrom verteilt sich in Dannenberg in Richtung Lüchow, Uelzen, Lüneburg und Hitzacker. Ab Sommer 2024 wird die B 191 in und bei Dannenberg saniert und teilweise um- und ausgebaut.
Das gab jüngst die zuständige Straßenbaubehörde in Lüneburg bekannt. Danach starten die Bauarbeiten „im zweiten Halbjahr 2024“ mit dem ersten Bauabschnitt zwischen der Kreuzung der B 191 mit der B 216 (Höhe Edeka) und der Ampelkreuzung der B 191 mit der Landesstraße 256 in Richtung Gartow. Diese Arbeiten sollen bis zu einer Winterpause abgeschlossen sein. Nach dem Winter, also im Frühjahr 2025, wird dann der Streckenbereich von der Kreuzung B 191/L 256 bis Seybruch saniert. Dabei werden dann auch in Höhe des Autohofs und des Friedhofsweges die Anschlussstellen für das neue Dannenberger Wohngebiet „Nebenstedt-Ost“ in die Straße integriert. Für die Arbeiten, heißt es von der Straßenbaubehörde, wird die B 191 jeweils voll gesperrt.
Letzteres bereitet vor allem den Dannenberger Einzelhändlern Sorge. Das wisse man auch, sagt Dirk Möller, der Leiter der Lüneburger Straßenbaubehörde. Es sei der Behörde „bewusst, welche Herausforderung die Maßnahme mit sich bringt“. Daher stehe man in enger Abstimmung mit der Samtgemeinde Elbtalaue, der Kreisverwaltung und der Polizei, „um gute Rahmenbedingungen für das Vorhaben zu schaffen“. Sprich: es hinzubekommen, dass die Stadt und damit auch die Geschäfte dort weiter erreichbar bleiben. „Die B 191 ist die bedeutendste Verkehrsader in Dannenberg. Es ist wichtig, dass trotz der notwendigen Arbeiten der Innenstadtbereich erschließbar bleibt“, betont Verwaltungschef Jürgen Meyer. Und zwar „für die Anwohner, die Gewerbetreibenden und den Anlieferverkehr“.
Daher beziehe man in diesem Fall auch „gut ausgebaute Gemeindestraßen mit in das Umleitungskonzept ein“, heißt es aus dem Rathaus in Dannenberg. Das ist außergewöhnlich, normalerweise werden vor allem wenigstens gleichrangige Straßen für Umleitungen genutzt, also eine Bundesstraße, wenn eine Bundesstraße gesperrt wird, eine Landes- oder Bundesstraße, wenn eine Landesstraße gesperrt ist, eine Bundes-, Landes- oder Kreisstraße, wenn eine Kreisstraße gesperrt wird. Da diese Straßen geeignet sind, den Umleitungsverkehr auch aufzunehmen, wie es im Fachjargon heißt. Die innerörtliche Umleitung in Dannenberg wird aber nun über die Bahnhofsstraße und die Jeetzelallee erfolgen, damit die Innenstadt weiter problemlos angefahren werden kann. Man plane, die Knotenpunkte auf der innerörtlichen Umleitung, also Kreuzungen und Einmündungen, „zu optimieren“ und auch mobile Ampeln einzusetzen, um das erhöhte Verkehrsaufkommen zu bewältigen, erläutert Jürgen Meyer. Mit „dem Ziel, den innerstädtischen Verkehrsfluss zu verbessern und Staus vorzubeugen“.
Die überörtliche Umleitung wird über die Kreisstraße 13 nach Penkefitz und von dort über die Kreisstraße 36 nach Hitzacker und über die Landesstraßen 231 und 255 nach Metzingen auf die Bundesstraße 216 führen. Der Schwerverkehr wird über die B 4 Richtung Lüneburg und weiter über die B 209 Richtung Lauenburg umgeleitet. Von dort aus geht es über die B 5 nach Boizenburg und über die B 195 Richtung Dömitz. Von Dömitz kommend wird der Verkehr über die B 195 Richtung Boizenburg, dann über die B 5 nach Lauenburg und weiter über die B 209 nach Lüneburg geführt. Von dort aus geht es über die B 4 nach Melbeck, weiter über die L 233 Richtung Ebstorf und über die L 250 Richtung Uelzen. Wie genau das alles funktionieren soll, werde auf zwei Informationsveranstaltungen – eine für Bewohnerinnen und Bewohner und eine für die Gewerbetreibenden – näher erläutert, heißt es dazu aus dem Dannenberger Rathaus. Wann genau diese stattfinden, steht aber noch nicht fest.