„Wir sind Mitstreiter“
bm Lüchow. Wie andere viele Branchen nutzt auch die Landwirtschaft Technologien und künstliche Intelligenz (KI), um effizienter zu werden. Die Zukunft auf den bäuerlichen Höfen wird zunehmend kritisch gesehen. Die Handelsmargen sinken, der Dokumentationsaufwand steigt immens und die Suche nach Arbeitskräften bleibt oft erfolglos. Könnte KI helfen?
Darum geht es auf dem Bauerntag am Dienstag, dem 3. Dezember, im Lüchower Gildehaus. Von 9 bis 16 Uhr gibt es Vorträge rund um das Thema KI. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Landwirtschaft. Organisiert wird diese Veranstaltung bereits zum siebten Mal vom Kreisverband des Bauernverbands Nordostniedersachsen, vom Maschinenring Lüchow sowie von der Landberatung Lüchow-Dannenberg. Es sei „eine Veranstaltung für alle, die hier leben. Nicht nur für Landwirte“, betont Karin Martens als Geschäftsführerin des Maschinenrings. Thematisch gehe es an diesem Tag um die Fragestellungen: Unser neuer Begleiter im realen Leben: KI (künstliche Intelligenz), Chancenund Bedenken. Wo bleibtder Mensch? Was bringt uns die KI?
„Unser Ziel ist es, die Vernetzung der landwirtschaftlichen Organisationen und deren Partner zu untermauern und allen Teilnehmenden eine Plattform für einen Gedankenaustausch zu bieten“, informiert Johannes Heuer, Geschäftsführer des Bauernverbands. Die Herausforderungen in der Landwirtschaft seien vielfältig. „Wir müssen effizienter werden. Der Mangel anArbeitskräften und eine gleichzeitige Entlastung der vorhandenen Arbeitskräfte sowie der Klimawandel treiben die Notwendigkeit heran, innovative Lösungen zu finden“, erläutert Kreislandwirt Adolf Tebel die Problematik.
Die Grenzen zwischen KIund digitalen Technikenseien schwimmend. „Ist ein Melkroboter schon KI oderdigitale Technik? Genausolautet die Fragestellung jenseits des Stalls. Auch auf dem Feld arbeiten die Landwirte seit Jahren mit modernster Technik. Etwa bei der Beseitigung der Beikräuter arbeiten wir mit Hackrobotern, welche die einzelnen Pflanzen genau kennen. Sie sind umwelt-und ressourcenschonendund sparen zugleich Geld“,ergänzt Martens. „Wo brauchen wir noch den Menschen? Was ist mit der Tiergesundheit? Wo sind die Grenzen? Wo ist KI sinnvoll und wo nicht? Darum geht es uns an dem Tag. Es geht dabei nicht ausschließlich um Landwirtschaft. Wir sehen uns nichtals Konkurrenten, sondernals Mitstreiter“, erläutertdie Geschäftsführerin, dennKI betreffe alle Akteure landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten.