Bauwerke bei Soven und Bückau übergeben

Wo Brücken verbinden

lk Dannenberg. Im Flurbereinigungsverfahren Jeetzelbrücken I hat Niedersachsens Landwirtschaftsministerin ­Miriam Staudte als zuständige Ministerin für die Flurbereinigung in der vergangenen Woche zwei neu gebaute Brücken in die kommunale Trägerschaft übergeben. Die Übergabe erfolgte im Beisein von Vertretern des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg, der Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Jeetzelbrücken I, des Jeetzeldeichverbandes und der Stadt Dannenberg sowie der Samtgemeinde Elbtalaue. Daneben waren auch Vertreter der ausführenden Firma Siemke & Co. Brücken- und Ingenieurbau GmbH und der Bauleitung Ingenieurbüro Rauchenberger GmbH, beide aus Dannenberg, anwesend.

Staudte: „Die Bückauer und die Sovener Brücke sind als Infrastruktur sehr wichtig für die Menschen vor Ort. Mit ihnen werden die Agrarstruktur und die ländliche Entwicklung gesichert. Durch die Umsetzung ökologischer Maßnahmen profitiert auch der Naturschutz – und zwar über die Laufzeit des Flurbereinigungsverfahrens hinaus.“ Hintergrund: Entlang der Alten Jeetzel werden auf einer Länge von rund 8 300 Metern flexibel beidseitig Gewässerrandstreifen und teilweise auch eine Bepflanzung ausgewiesen. An allen relevanten Zuflüssen zur Alten Jeetzel werden Sandfänge errichtet, die das Einströmen von Sedimenten verhindern.

Die maroden, über 50 Jahre alten Brücken wurden 2022 durch neue ersetzt. Trotz der befürchteten Lieferkettenverzögerungen konnten beide Bauwerke nach nur rund zehn Monaten Bauzeit fertiggestellt werden.

Zwischen Dannenberg im Norden und der Kreisstraßenquerung der K 30 zwischen Langenhorst und Groß Heide im Süden gab es bisher keine Brücke über die Jeetzel und die Alte Jeetzel, die für mehr als zwölf Tonnen ausgelegt war – viel zu wenig für die heutigen Lasten in der Landwirtschaft. Einige der Brücken, so auch die Bückauer Brücke, waren wegen erheblicher Bauwerksmängel zuletzt auf 2,8 Tonnen beschränkt. Das führte insbesondere für den landwirtschaftlichen Verkehr zu erheblichen Umwegen und einem damit verbundenen erhöhten Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß. Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer sagte dazu: „Durch das Flurneuordnungsverfahren Jeetzelbrücken I ist es gelungen, viele Interessen zusammenzuführen, Eigentumsprobleme zu lösen und das Straßennetz für die Landwirtschaft in der Jeetzelniederung zukunftssicher aufzustellen.“

Beide Brücken haben zusammen rund 1,6 Millionen Euro gekostet. Der Jeetzeldeichverband hat 275 000 Euro Eigenleistung für die Bückauer Brücke und die Stadt Dannenberg 125 000 Euro Eigenleistung für die Sovener Brücke beigesteuert. 75 Prozent (1,2 Millionen Euro) sind Fördermittel des Bundes und Landes aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz sowie der Europäischen Union.

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