Bayrischer Brauch in Wustrow

Team Pudding stellt wieder Maibaum auf dem Marktplatz auf

bm Wustrow. Insgesamt drei Jahre blieb der Marktplatz in Wustrow am 1. Mai leer. Kein fröhliches Treiben mit anschließender Gaudi, kein liebevoll geschmückter Baum, der für einige Wochen das Zentrum zierte. In diesem Jahr ist es endlich wieder so weit, wie Frank Thienel aus dem Wustrower Erntefestverein informiert. Am Sonntag, dem 30. April, wird der besondere Baum wieder den Marktplatz schmücken. Und es gibt sogar einen neuen Baum. „Der alte Baum war ein wenig in die Jahre gekommen. Es war an der Zeit“, erklärt der Chef der Gruppe Pudding aus dem Erntefestverein, die ihren Namen dem Kern des Städtchens verdankt, der ebenfalls diesen Namen trägt. „1951 wurde der Verein wieder mit neuem Leben gefüllt. Dabei sind diese Gruppen entstanden. Wir sind vier Gruppen im Verein und unsere Gruppe ist für den Maibaum zuständig.“ Der neue Baum hat seine Wurzeln am Rande des Fehls, dort wurde er geschlagen und ist somit auch ein echtes Wustrower Gewächs. Derzeit wird er noch präpariert, entrindet und auf Länge gebracht. „Außerdem benötigt er unten eine entsprechende Kerbung, um ihn aufstellen zu können.“

Die bayrische Tradition findet in diesem Jahr bereits zum 19. Mal in dem Flecken statt. Los geht es um 15.30 Uhr mit musikalischer Untermalung der Blaskapelle „Pfeffer und Salz“.

Im Jahr 2019, als der Maibaum zum letzten Mal aufgestellt wurde, waren etwa 200 Wustrowerinnen und Wustrower auf dem Marktplatz versammelt, um sich das Spektakel anzuschauen. Bis der Baum fest steht, dauere es stets eine gewisse Zeit ­– „aber das ist auch beabsichtigt, denn das Aufstellen ist jedes Mal mit viel Gefeiere und guter Stimmung verbunden.“

Thienels Trupp besteht aus 25 Aktiven und die würden auch benötigt für das traditionsgemäße Aufstellen mit Muskelkraft. Wenn der Baum dann steht, werden ihn 14 Zunftwappen der einstigen Wustrower Handwerkerschaften schmücken sowie einige Kränze. „Während des Aufstellens wird schon gefeiert und wenn der Baum dann steht, gibt es einen kräftigen Applaus.“ Der Baum ziert den Markt Marktplatz bis etwa eine Woche nach dem Erntefest. Dann wird er für ein Jahr in einer Scheune gelagert und im kommenden Jahr werde es wohl auch einen frischen Anstrich geben, wie Thienel erklärt.

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