Besonderer Brauch

Lüchow. Der Adventskranz ist ein vorweihnachtlicher Brauch und ein Symbol gegen die dunkle Jahreszeit. Die Erfindung dieses Kranzes geht auf das Jahr 1840 zurück. Der Theologe, Reformer und Gefängnisdirektor Johann Hinrich Wichern war außerdem auch Erfinder des Adventskranzes – er lebte von 1808 bis 1881. Wichern war Gründer des „Rauhen Hauses“ in Hamburg. Er kümmerte sich um die Kinder und Jugendlichen, die keine Eltern und kein Zuhause hatten und auf der Straße lebten. Er errichtete das „Rauhe Haus“ und gab den Kindern und Jugendlichen einen Platz zum Leben. Wichern vermittelte ihnen Lehrstellen – so konnten sie ihr künftiges Leben selbst in die Hand nehmen. Im Betsaal dieser Mission wurde zuerst auf dem Kronleuchter zum 1. Advent eine Kerze angezündet.

Der erste Adventskranz im „Rauhen Haus“ bestand aus 24 Kerzen, die auf einem Rad aus Holz standen. Jeden Tag bis Weihnachten wurde eine Kerze angezündet.

Erst nach dem 1. Weltkrieg wurde der Adventskranz bekannt. Da für die Familien 24 Kerzen zu viel und zu teuer waren, entstand der Kranz mit vier Kerzen, für jeden Sonntag wurde eine Kerze angezündet. Die erste Kerze steht für Frieden in der Welt, die zweite ist der Glaube, die dritte die Hoffnung, die man niemals aufgeben sollte, doch die vierte Kerze ist das Größte und ein Symbol der Liebe.

↔ von Undine Stiwich

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