Blauzungenkrankheit –Schafe besser impfen

lk Lüchow. Die Blauzungenkrankheit breitet sich im Nordosten Niedersachsens weiter aus. In der Samtgemeinde Dahlenburg ist bei einem Schaf die Blauzungenkrankheit vom Typ 3 (BTV-3) festgestellt worden. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich, auch ein Verzehr von tierischen Lebensmitteln ist ohne Bedenken möglich.

Die Blauzungenkrankheit betrifft nur Wiederkäuer und wird über blutsaugende Mücken übertragen. Besonders Schafe erkranken schwerwiegend, rund zehn Prozent der infizierten Tiere sterben an der Virusinfektion. Um das Leid der Schafe zu verringern, könnten Tiere mittlerweile gegen den Erreger BTV Serotyp 3 geimpft werden, so Lüchow-Dannenbergs Amtstierärztin Dr. Birgit Mennerich-Bunge. Laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gibt es derzeit zwar keinen regulär zugelassenen Impfstoff, aber seit Anfang Juni regelt eine entsprechende Verordnung die Impfmöglichkeiten. Die Tierseuchenkasse bezuschusst die Impfung.

Durch den Ausbruch in Niedersachsen, ein erster Fall ist im Oktober 2023 im Landkreis Ammerland festgestellt worden, verliert das gesamte Bundesland den sogenannten Freiheitsstatus für die Blauzungenkrankheit. Das bedeutet: Der Handel mit Tieren, die sich infizieren könnten – also Schafe, Rinder, Ziegen und andere Wiederkäuer –, ist nur unter strengen Auflagen möglich. Die Impfung ändert an den Vorschriften zur Verbringung nichts.

Die Blauzungenkrankheit gehört zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen und ein Verdacht muss dem Veterinäramt gemeldet werden – an: 39.Vetamt@luechow-dannen berg.de. Erste Symptome sind Fieber, Absonderung von der Herde, Schwellung der Maulschleimhäute und Zunge (hängt heraus), vermehrter Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul und Lahmheiten.

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