lk Platenlaase. Der Filmtitel ist ebenso unaufgeregt wie die Herangehensweise des Autors: „Eine deutsche Partei“ heißt der Dokumentarfilm, den Filmemacher Simon Brückner drei Jahre lang in den Inneren Kreisen der AfD gefilmt hat. Entstanden ist ein Blick ins Innere der AfD, jenseits medialer Aufgeregtheit. Simon Brückners exklusiver Zugang auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene führt in die Hinterzimmer einer umstrittenen und mit internen Konflikten ringenden Partei. Ein frappierendes Gesamtbild entsteht, zusammengesetzt aus genau beobachteten Einzelszenen, ohne äußere Beeinflussung oder sprachlichen Kommentar – Direct-Cinema im Kommunikationsraum einer Organisation, deren radikale Flügelkandidaten gegen vermeintlich Moderate kämpfen. In seinem Streben nach einer analytisch-neutralen Herangehensweise führt der Film, der am 11. Februar ab 18.30 Uhr beim Kulturverein in Platenlaase im Beisein von Brückner gezeigt wird, an Orte abseits der öffentlichen Kampfplätze und beginnt dort, wo die tagesaktuelle Berichterstattung enden muss. Ein Balanceakt im Spannungsfeld von Nähe und Distanz, der das eigene Erleben ins Zentrum setzt und zum Weiterdenken und -streiten auffordert. „Eine Deutsche Partei“ ist das unbequeme Dokument einer historischen Bestandsaufnahme.