Niedrigere Auslösegeschwindigkeiten der Anlagen
dm Lüchow. Wer in Lüchow-Dannenberg zurzeit 13 Kilometer pro Stunde zu schnell fährt, der muss nicht damit rechnen, dass er ein Verwarn- oder gar ein Bußgeld zu zahlen hat. Denn alle Blitzer im Kreisgebiet lösen aktuell erst aus, wenn man an ihnen 14 Kilometer pro Stunde schneller als die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit vorbeifährt. Das wollen die Mitglieder des Klima- und Mobilitätsausschusses des Kreistages nun ändern. Am Montag sprach sich eine knappe Mehrheit dafür aus, dass möglichst bald die sogenannte Auslösegeschwindigkeit bei Tempokontrollen innerhalb von geschlossenen Ortschaften herabgesetzt wird. Künftig sollen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in Tempo-30-Zonen schon bei 36 km/h und in 50-km/h-Bereichen bereits bei Tempo 60 geblitzt werden, und zwar schon ab 1. Juni. Endgültig entscheidet das der Kreistag auf einer seiner nächsten Sitzungen.
Weil im Bußgeldverfahren noch jeweils eine Toleranz von drei km/h abgezogen wird, würde die Kreisverwaltung nach der Umstellung erwischten Schnellfahrern also mindestens Tempoüberschreitungen von 33 beziehungsweise 57 km/h innerorts vorwerfen und ahnden, erläuterte Fachdienstleiterin Teresa Jürges. Eine solche Überschreitung kostet 30 Euro Verwarngeld. Bisher konnte man mit 43 km/h durch Tempo-30-Zonen und mit Tempo 63 in 50-km/h-Bereichen fahren, ohne sich der Gefahr auszusetzen, geblitzt zu werden.
Außerorts soll die Auslösegeschwindigkeit minimal um einen km/h auf 13 km/h über der vorgeschriebenen Geschwindigkeit herabgesetzt werden, empfahl der Fachausschuss. Damit folgte das Gremium dem Vorschlag der Kreisverwaltung. Für innerorts sprach sich eine Mehrheit des Ausschusses für eine schärfere Regelung als die Kreisverwaltung aus, die für Tempo-30-Zonen nur eine Absenkung der Auslösegeschwindigkeit auf zehn km/h über der vorgeschriebenen Geschwindigkeit vorgeschlagen hatte.