us Lüchow-Dannenberg. Der Mai gilt als Frühlingsmonat. Der Name „Mai“ kommt sicherlich von der römischen Göttin Maia, sie steht für die Mutter der Erde und gilt als Fruchtbarkeit der Natur. Sie wurde mit der Fruchtbarkeitsgöttin Bona Dea identifiziert, deren Fest ebenfalls im Mai stattfand. Alternativ wird auch eine Verbindung zum italischen Gott Iupiter Maius, der das Wachstum symbolisierte, angenommen.
Der Mai wurde vor über 100 Jahren durch die Walpurgisnacht bekannt. Vom 30. April bis zum 1. Mai tanzen die Hexen auf dem Brocken (Harz). Nachts werden die Hexenfeuer angezündet. Der Name „Walpurgisnacht“ kommt von der heiligen Walpurga. Sie galt als Tochter des westsächsischen Königs Richard im Königreich Wessex. In vielen Quellen wird sie als Nichte des heiligen Bonifatius gesehen. In der katholischen und orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt.
Ein Tanz in den Mai wird heute noch veranstaltet. Die Römer feierten für die Göttin „Flora“ ein Fest. Sie ist die Göttin der Blumen und des Frühlings.
Eine Tradition ist es, den Maibaum aufzustellen. Mit Hilfe, oft von der Feuerwehr und anderen Helfenden, wird mit Seilen, Leitern und auch oft mit Treckern der Baum auf dem Marktplatz platziert. Viele unternehmen auch eine Maitour in den aufkeimenden Frühling
Am zweiten Sonntag im Mai findet in Deutschland der Muttertag statt. 1914 erklärte der US-Präsident Wilson den Muttertag als Nationalfeiertag. Auch ist laut Statistik der Mai der Monat vieler heiratslustiger Paare. Eine Hochzeit im Mai soll das ganze Leben lang halten.
Viele bekannte Lieder begrüßen den Mai. „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“. Der Text des Liedes stammt von Emanuel Geibel aus den Jahren 1841/42. Die Musik schrieb Wilhelm Lyra, veröffentlicht 1843. „Alles neu macht der Mai“, ein Lied nach einer bekannten Melodie geschrieben 1820 von Hermann Adam. 1791 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart das Lied „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, den Text schrieb 1775 Adolph Overbeck.
Der 1. Mai gilt als Kampf- und auch Feiertag der internationalen Arbeitsgemeinschaft. 1890 gab es eine Kundgebung für die Forderung des Acht-Stunden-Tags. Der 1. Mai wurde ein Symbol des Selbstbewusstseins der Arbeiterschaft.
Und: Aus frisch gepflückten Waldmeisterblättern wird die Maibowle zubereitet. Die Blätter sollten über Nacht getrocknet und mit ein bis zwei Flaschen gekühltem Wein sowie einer Flasche Sekt angesetzt werden – alles eine halbe Stunde ziehen lassen, dann die Blätter entfernen.