Zukunft als Thema
rs Dannenberg. Nachhaltigkeit, Regionalität, Entwicklung des Zentrums, Digitalisierung – dies sind nur einige Schlagworte, die an allen sechs Zukunftstischen der Zukunftskonferenz, die parallel zum jüngsten verkaufsoffenen Sonntag stattfand, genannt wurde. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung hatten die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, zu sechs Themenfeldern ins Gespräch zu kommen. Neue Impulse versprachen sich Rat und Verwaltung von den gesammelten Ideen.
Der Grundstein für eine strategische Stadtentwicklung ist gelegt. Bald schon wird eine neue Stadtsanierung beginnen, und dabei geht es perspektivisch auch um die sich verändernde Situation im Einzelhandel. Hilfe dabei kann Dannenberg vom Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ erwarten. Außerdem liegen Förderzusagen aus dem Soforthilfeprogramm „Perspektive Innenstadt“ und „ReVital/Elbtalaue“ vor. „Die Innenstadt der Zukunft braucht den Handel. Wesentlich mehr Betonung in der Innenstadt wird künftig jedoch die Schaffung von Aufenthaltsqualität haben. Begegnungsräume in der Innenstadt spielen dabei eine besondere Rolle. Gastronomie im Außenbereich, gekoppelt mit Handel und öffentlichen Plätzen wurde gefordert“, informiert dazu Ursula Fallapp als Leiterin des Stadtmarketings.
Viele der Befragten hätten sich auch für die Zusammenfassung der Bereiche Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung ausgesprochen, so Fallapp. Im Marketing werde Multifunktionalität gefordert. Gastronomie, Freizeiteinrichtungen, Veranstaltungen, touristische Angebote, Kultureinrichtungen, Gesundheitsdienstleistungen und eine Nahversorgung mit regionalen Produkten seien Stellschrauben für eine funktionierende Innenstadt. Im Stadtmarketing der Zukunft bedürfe es der Entscheidungen. „Diese müssen – wie auch andere Verwaltungstätigkeiten – an Geschwindigkeit zulegen. Schnelle Entscheidungen müssen möglich sein und unbequeme Vorgehensweisen, wie etwa die Erhebung von Beiträgen für die Nutzung von Gehwegbereichen für Ausstellungszwecke, sind nicht mehr zeitgemäß. Diese Vorgehensweise erfordert mehr Aufwand ,als sie letztendlich Geld in die Kasse spült.“
Social Media, Auftritte und Kampagnen seien auch künftig das zentrale digitale Instrument des Stadtmarketings, genauso wie der digitale Handel, der neben dem stationären Handel ausgebaut werden muss. „Manchmal wünscht man sich“, so habe eine Besucherin gesagt, „mehr Gehör und das Ziehen an einem Strang zwischen Rat, Verwaltung und Händlern.“ Der Handel müsse sich erheblich weiterentwickeln. Er müsse sich hybrid darstellen, zumindest in seinen Kommunikations- und Vertriebskanälen, meint Fallapp.
Ein „Für und Wider“ habe es zum Thema Verkehr gegeben, insbesondere bei der Aussage, die Lange Straße gänzlich für den Durchgangsverkehr zu sperren oder aber auch sie durch ein ebenes Pflaster anders zu gestalten. „Wohin dieser Weg führen wird, ist derzeit noch nicht klar.“ Klar hingegen ist, dass sich am Montag, dem 14. November, um 19 Uhr diejenigen treffen, die an der Weiterentwicklung der Stadt Dannenberg Interesse haben. Denn dann werden die Ergebnisse der Bürgeranregungen im Ostbahnhof präsentiert. Zuvor werden sich die einzelnen Sparten des Marketingvereines mit den verschiedenen Themenschwerpunkten auseinandersetzen und diese noch einmal vertiefen.