Die altmärkische Reihe „Wagen und Winnen“ erstmals in DAN
dam Lüchow-Dannenberg/Altmark. „Der Zuspruch ist besser, als wir gedacht haben.“ Amanda Hasenfusz vom Organisationsteam des altmärkischen Kunst- und Kulturfestivals „Wagen und Winnen“ zeigte sich zufrieden. Die achte Auflage des Festivals findet nämlich erstmals auch in Lüchow-Dannenberg statt. Mehr als ein Drittel der Ausstellungen am 12. und 13. September öffnen in Orten im hiesigen Kreisgebiet, Ergebnis der Kooperation mit Teilnehmenden der Kulturellen Landpartie.
Über das Büro der Kulturellen Landpartie hatte das Wagen und Winnen-Team Anfang Juni eine Anfrage gestartet. Von der Altmark aus wollte man sich offen zeigen, nachdem die KLP wegen Corona nicht stattfinden konnte. Den Künstlern „ein bisschen helfen“, sagt Hasenfusz, sich solidarisch zeigen. Die „nett gemeinte Einladung“, ist in Lüchow zu vernehmen, wurde über den E-Mail-Verteiler der KLP gestreut. Und gut angenommen. Das zeigt der Blick auf das bisher veröffentlichte Programm: In fast 30 Lüchow-Dannenberger Orten gibt es an den beiden Festivaltagen Kunst, Kultur, Musik und Begegnung – selbstverständlich unter Einhaltung der Corona-Auflagen. Von Bergen bis Zernien, von Schnega-Bahnhof bis Vietze spannt sich das Netz der Kunstperlen – so der Untertitel von Wagen und Winnen – nun von Salzwedel aus über Lüchow-Dannenberg. Auch kurzfristig werden Künstler noch aufgenommen, der Online-Auftritt immer wieder aktualisiert.
Die Altmärker werten die Kooperation auch als Versuch, im 30. Jahr der Wiedervereinigung „Ost und West zusammenzubringen“, betont Hasenfusz.
Etwas, das man vorher auch nicht forciert habe, gibt sie zu. Im Corona-Jahr bot sich das an. Als Ergänzung, nicht als Konkurrenz zur KLP. Wagen und Winnen ist nicht so stark frequentiert und könnte in Corona-Zeiten indirekt einen Vorteil ziehen. Ob der Zuspruch der hiesigen Aussteller auch daher rührt, dass man „in eine offene Wunde stach“, vermag man in der Altmark nicht zu sagen. Fest steht: Die Zukunft der KLP befindet sich in einem Diskussionsprozess. Elf Kunsthandwerker sind kürzlich ausgestiegen, um unter dem Namen „Landgang“ etwas Eigenes aufzuziehen.
Das diesjährige Motto von Wagen und Winnen lautet übrigens: „Nüscht is impossible“. Nichts ist unmöglich. Spannend ist nun für die Aussteller, wie es angenommen wird.