Amtsverwaltung Dömitz-Malliß nun im Kaufhaus
rs Dömitz. Die Entscheidung, die Verwaltung des Amtes Dömitz-Malliß im ehemaligen Kaufhaus am Slüterplatz unterzubringen, war nicht unumstritten. Manche mutmaßten, dass die historische Substanz beim Umbau leiden würde, weitere wünschten sich mehr Leben als jenes, das von behördlicher Nutzung ausgeht, im Stadtzentrum – am besten etwas, das Ähnliches zu bieten hat, wie eben jenes Kaufhaus bot, das Rudolf Karstadt 1926 in dem Blauklinkerbau eröffnete. Anläufe dazu hatte es durch den vormaligen Besitzer Kai Hagen ab 2009 gegeben (Kiebitz berichtete). In der Phase des längeren Leerstandes kaufte der Dömitzer Christian Linke das Gebäude, welches er – nach umfassenden Umbauten – an das Amt vermietete. Zwischen Projektidee und Eröffnung Anfang Juli vergingen vier Jahre.
Nun, bei zwei „Tagen der offenen Tür“, die auch dank der parallel stattfindenden Art Dömitz (Bericht in der kommenden Ausgabe), des Abschlusses der Festwoche „150 Jahre Johanneskirche“ und eines Festes der Initiative LuK am Wochenende sehr gut besucht waren, konnte sich die Öffentlichkeit von den umfassenden Umbauten ein Bild machen. Und dies fiel insgesamt sehr gut aus. Die Besucher lobten den Spagat zwischen notwendiger Modernität und Funktionalität zu dem Erhalt der Substanz, der vom Denkmalschutz für die vier Ebenen – vom Keller bis zum Dachgeschoss – eingefordert wurde. Insgesamt entstanden auf 2 670 Quadratmetern Nutzfläche 29 Büro- und zwei Beratungsräume für die 34 Amtsmitarbeiter, die sich vormals auf mehrere – viel zu knapp geschnittene und mitunter sanierungsbedürftige – Gebäude im Stadtzentrum verteilten. Im Erdgeschoss befinden sich der viel frequentierte Fachbereich Ordnung und Bürgerservice mit dem Bürgerbüro, dem Standesamt, dem Bereich Kita und Kultur, dem Gewerbeamt sowie dem Brandschutz und den allgemeinen Ordnungsangelegenheiten. Eingebaut wurden auch ein Fahrstuhl und eine Dachterrasse, die künftig als Trauort dient.