Schützengilde Hitzacker feierte mit Regent Sebastian Rabe ihren Königsball
rs Hitzacker. Hitzackers Gilde hat sich in den vergangenen vier Jahren deutlich verjüngt: 14 neue Mitglieder – meist im Alter zwischen 20 und 25 Jahren – hat die älteste Gilde Lüchow-Dannenbergs aufgenommen. Und auch das aktuelle Oberhaupt, König Sebastian Rabe, ist erst Ende 20. Dieser jugendliche Elan wurde beim Königsball am Sonnabend in Hitzackers Waldfrieden von der ersten Minute an offenbar: Für seinen Einmarsch hatte sich Rabe, der sich als Begleiterin Sonntje Niemann gewählt hatte, den „Imperial March“ aus Star Wars gewählt. Und als er am Kopf der Versammlung zwischen Obergildemeister Michael Schulz und Gildemeister Henning Fredersdorf Platz nahm, schaute der Imperator in viele junge Gesichter – unter anderem in das des Kinderkönigspaares Lea Degelmann und Hendrik Nieradka.
„Endlich wieder Königsball!“, begann Schulz in Bezug auf die Corona-Jahre seine Eröffnungsrede, in der er neben den Delegationen der Schützenvereine aus Tießau und Metzingen sowie vom örtlichen Schifferverein und der TSV Hitzacker auch explizit die dienstgradjüngsten Schützen begrüßte. König Sebastian, Mitglied der I. Kompanie, die von seinem Vater Torsten Rabe geführt wird, habe bis zu diesem Bergfest seiner Regentschaft „Hervorragendes geleistet“. Er erinnerte an den sehr gut gefüllten Festplatz beim Schützenfest und an das Zelt, wo „bombastische Stimmung herrschte“ – eben richtige Volksfeststimmung. Der Obergildemeister attestierte seinem König in Anlehnung an dessen Namen die Attribute „Mut, Treue und Intelligenz“ und verlieh Rabe eine Medaille, auf der vorne der Vogel und hinten das Königsjahr eingeprägt sind. „Möge diese Auszeichnung dich in deinem Königsjahr zu weiteren Taten inspirieren.“ „Es ist mir eine Ehre, König der Gilde zu sein“, entgegnete Majestät Rabe, der schon als Kind König der Gilde werden wollte.
„Unsere traditionsreiche Gilde hat mehrere Aufgaben – unter anderem jene, eine Heimat zu stiften, ein Stück Lebensqualität zu wahren und Freude zu bereiten. Letzteres steht heute im Vordergrund“, führte der Obergildemeister in den geselligen Teil des langen Abends über. Vorher überreichte er aber noch einen Ehrenorden an den Gildemeister und den neuen Kommandeur Heiko Schulz für deren Verdienste beim kürzlich ausgerichteten Gilde-Eishockeypokal.
Gemeinsam sang man das Königslied, das Ordonanzoffizier Michael Hewekerl gemeinsam mit seinem Sohn Jannis auf die Melodie von „Flieger, grüß mir die Sonne“ getextet hatten: „Durch Wind und Wetter klingt das Gildelied.“ Danach übernahm die Band Up-2-date das Zepter und spielte bis in den Morgen.