Melissa Nora Manecke neue Weinkönigin
Hitzacker. Bereits zum 40. Mal fand am Sonntag am Fuß des Hitzackeraner Weinbergs das Weinlesefest statt. Neben der Lese der Trauben, die der Thomasburger Winzer Hannes Lecht mit Mitarbeitern des Marketingvereins Alma vornahm, stand für die rund 250 Gäste vor allem die Proklamation der neuen Weinkönigin und ihrer Weinprinzessinnen im Vordergrund: Zur neuen Botschafterin der Stadt wurde die 19-jährige Dannenbergerin Melissa Nora Manecke erklärt, welche die Insignien von ihrer Vorgängerin Franziska Steep übernahm. Die ehemaligen Weinprinzessinnen Anne Mike Tapper und Kira Hadrossek reichten ihre Krönchen an Mia Lange (16) und Jule Trapp (17) weiter, die beide aus Sarenseck stammen.
„Ein Kindheitstraum geht damit für mich in Erfüllung“, gestand Manecke, die von Bürgermeister Holger Mertins (FDP) den Beinamen „die Liebliche“ erhielt. Es sei eher selten, dass sich jemand selbst um die Würde bewirbt, merkte Stadtmarketingleiterin Ursula Fallapp an, die für die Organisation des Festes verantwortlich war. „Aber Melissa hat es getan, eine gute Wahl.“ Jüngst hatte die neue Königin, die mit der Hitzackeraner Familie Gehrke verwandt ist, ihr Abitur abgelegt und studiert nun in Kiel Lehramt, „um später wieder in der Region tätig zu werden“. Mit einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt besiegelte sie ihren Amtsantritt.
Vorab hatte Franziska Steep, „die Naturverbundene“, über ihr Jahr als Regentin berichtet: Die 20-jährige Landwirtin, die vor Kurzem ihre Fachschule beendete und bei der Gut Hagen Agrar KG arbeitete, habe mit ihrer „Wochenendfamilie“ viele tolle Erlebnisse geteilt. Rund 3.000 Kilometer habe sie mit ihren Prinzessinnen überwiegend in Niedersachsen, aber auch nach Berlin zurückgelegt. „Ich bin dankbar, das Leben einmal aus einer anderen Perspektive gesehen zu haben“, betonte die junge Frau, die Deutschland in sechs Wochen verlassen wird. Ihr Ziel: Neuseeland, wo sie auf der anderen Seite des Globus landwirtschaftlich tätig sein wird.
Gleichzeitig bedankte sich Steep bei Mitstreitenden, auch bei einigen der angereisten Produktmajestäten, die mit ihren Gefolgen ein prächtiges Bild boten. Zehn Regentinnen und Regenten waren erschienen.
Hinsichtlich der diesjährigen Lese hatte Winzer Hannes Lecht eine schlechte und eine gute Nachricht: „Der Ertrag ist gering, aber die Qualität ist sehr, sehr gut.“ 90 bis 100 Grad Oechsle bescheinigte er dem Rebensaft vom ältesten nördlichen Weinberg Deutschlands. Verantwortlich für die Auslesequalität sei die lange Sonnenscheindauer gewesen. Dass der Ertrag relativ gering sei – rund 20 Flaschen – liege vor allem an den Staren, die viele der Trauben herausgepickt hätten.