Erkältungsbeschwerden lindern

lk Regional. Die Erkältungssaison ist in vollem Gange. Viele Menschen, die Husten, Schnupfen und andere leichte Beschwerden haben, greifen auf altbekannte Hausmittel zurück. Einige haben eine lange Tradition und zeigen nachweislich positive Effekte. Ein großer Vorteil ist, dass die meisten benötigten Zutaten und Hilfsmittel bereits im Haushalt vorhanden sind. Hausmittel bieten eine symptomorientierte Behandlung, so die Apothekerkammer Niedersachsen. Die aufgeführten Hausmittel haben wenige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Sie alle sind mit Wärme oder Kälte und Ruhe verbunden, weshalb es wichtig ist, sich Zeit für die Behandlung zu nehmen. Führt die Behandlung mit Hausmitteln zu keiner Besserung oder verschlimmern sich die Symptome, sollten Erkrankte unbedingt die Arztpraxis aufsuchen. Schwere Erkrankungen sind generell ein Fall für die Hausärztin oder den Hausarzt.

Wenn man fiebrige Wangen hat, können Wadenwickel helfen, die Körpertemperatur zu senken. Dazu wird ein Tuch in leitungskaltes bis maximal handwarmes Wasser getaucht und gut anliegend um die Waden gewickelt. Nun werden noch ein weiteres, trockenes Tuch und ein Wolltuch herumgewickelt. Die Wickel dürfen nicht unangenehm sein und Patientinnen oder Patienten sollten Bettruhe einhalten. Sobald die Wadenwickel körperwarm sind, werden sie entfernt, bei kleinen Kindern jedoch schon nach spätestens zehn Minuten. Anschließend müssen erkältete Personen noch eine halbe Stunde liegen bleiben. Wadenwickel dürfen nicht angewendet werden, wenn Erkrankte hochfiebrig sind, kalte Füße oder Schüttelfrost haben. Außerdem dürfen die Wickel nicht mit luftundurchlässigen Materialien umhüllt werden.

Wer Halsschmerzen lindern möchte, kann kalten Quark auf ein Küchentuch streichen, das Tuch einschlagen und auf den Hals legen. Anschließend wird der Quarkwickel mit einem zweiten Tuch umwickelt. Quark wird ein angenehm kühlender Effekt nachgesagt und er kann abschwellend sowie entzündungshemmend wirken. Alternativ kann bei Schluckbeschwerden und stärkerer Verschleimung im Hals auf dieselbe Weise ein warmer Quarkwickel bereitet werden. Dabei wird der Quark zuvor auf Körpertemperatur erwärmt. Auch dabei gilt, dass Bettruhe einzuhalten ist.

Teilbäder: Ein Wechselbad für die Füße kann das Immunsystem stärken und für erholsamen Schlaf sorgen. Dazu werden zwei Schüsseln mit warmem (etwa 36 bis 38 Grad Celsius) und kaltem (etwa 18 Grad Celsius) Wasser nebeneinandergestellt. Dann werden die Füße für ungefähr fünf Minuten in das warme und anschließend bis zu 15 Sekunden in das kalte Wasser gehalten. Das Ganze sollte man zwei bis drei Mal wiederholen und mit dem kalten Bad abschließen, um die Durchblutung zu fördern. Nach dem Fußbad sollte man warme Socken anziehen und sich Ruhe gönnen. Die Behandlung ist nicht für Personen geeignet, die zu Krampfadern, Thrombosen oder Herzproblemen neigen.

Bei einer Erkrankung der Nasennebenhöhlen kann eine Heißwasserinhalation die Beschwerden lindern und die medizinische Behandlung ergänzen. Betroffene geben dazu geeignete Zusätze in eine Schüssel, übergießen sie mit kochendem Wasser und lassen die Mischung ziehen. Erkältungssalben, von denen ein erbsengroßes Stück im Wasser aufgelöst wird, eignen sich zum wohltuenden Inhalieren. Ist eine angenehme Temperatur erreicht, wird der Kopf für fünf Minuten über die Schüssel gehalten und mit einem Handtuch abgedeckt. Nun wird durch die Nase ein- und durch den Mund ausgeatmet. Der warme Wasserdampf fördert die Durchblutung, trägt zur Befeuchtung der Schleimhäute im Nasenbereich bei und hilft, zähen Schleim und hartnäckige Krusten zu lösen.

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