„Es wird einfach durchgeblüht“

Zehn Gärten öffnen am 7. und 8. September ihre Tore

bm Lüchow-Dannenberg. Die Tage werden zwar kürzer und die Gärten sind bereits in Herbststimmung, und man lässt das Gartenjahr Revue passieren: Was ist gut gelaufen? Was kann ich im kommenden Jahr anders oder besser machen? „Wir ziehen die ganze Zeit Bilanz“, erklärt Ulrich Constabel vom Verein Gartenräume Wendland schmunzelnd. Zu sehen gebe es auch im Spätsommer noch viele blühende Pflanzen, verspricht der Nemitzer. Denn am 7. und 8. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr, öffnen wieder zehn Gärten aus dem Kreisgebiet ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher und laden zu einer floralen Landpartie ein.

„Außerdem helfen wir auch ein wenig nach, damit die Pflanzen in Blüte bleiben“, erläutert Constabel. Denn durch entsprechende Remontier- und Rückschnitte, wie etwa bei Rosen, gebe es eine zweite Blüte bis in den späten Sommer hi­nein. „Wir haben unsere Rosen sogar zeitlich versetzt zurückgeschnitten, sodass die Knospen auch zeitlich versetzt blühen.“ Das bedeute, „es wird einfach durchgeblüht“, erläutert Constabel scherzhaft und hält sich dabei an das Motto des berühmten Staudengärtners Karl Foerster, der vor über 110 Jahren eine Gärtnerei für winterharte Stauden in Potsdam-Bornim gegründet hat.

Allerdings machten der Klimawandel sowie die anfängliche viele Nässe und die daran anschließende Trockenheit vielen Pflanzen zu schaffen, ergänzt Vereinsmitglied Guido Leffrang. „Durch die extremen Wetterwechsel waren viele Blumen und Stauden großem Stress ausgesetzt und anfällig für Pilzbefall und Mehltau.“ Aber alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer hätten ihre Pflanzen gut durch den Sommer bringen können, sodass es wieder einen breiten Fächer an unterschiedlichen Gartenparadiesen zu bewundern gebe. „Gezieltes und regelmäßiges Bewässern war notwendig, damit die Pflanzen tiefere Wurzeln bilden, was sie durch die viele Nässe im Frühjahr versäumt hatten“, erläutert Constabel die Problematik.

„Jetzt blühen etwa die Phloxe, die Sonnenblumen, und die ersten Obstbäume tragen ihre Früchte“, freut Leffrang sich.

Zudem sei der Besucherandrang sowohl bei dem Termin im Sommer als auch im Herbst immer recht groß.

„Wir stehen ja auch in Kontakt mit Gartenbesitzern aus anderen Regionen und die berichten von viel weniger Be-suchenden. Das große Interesse an unseren Gärten freut uns natürlich und entschädigt für so manche Schwierigkeit, mit der man zwischendurch mal zu kämpfen hat“, freut sich Constabel schon jetzt auf das Wochenende.

Gärten in Herbststimmung: Oasen im Spätsommer

Zehn Gärten sind am 7. und 8. September jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

– Der Eintritt beträgt zwischen zwei und drei Euro.

– Darüber hinaus öffnen viele Gärten auch an weiteren Tagen und nach Vereinbarung.

– Der Garten in Bergen öffnet außerdem zu den täglichen Geschäftszeiten.

Weitere Infos:

info@gartenraeume.eu oder

www.gartenraeume.eu

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