Zum richtigen Verhalten bei Wildwechsel
lk Regional. Laut Deutschem Jagdverband wurden vergangenes Jahr knapp 240 000 Tiere bei Wildunfällen getötet. Gerade im April gibt es viele Unfälle, mehr als die Hälfte davon mit Rehen. Nach der langen Winterpause gehen sie im Frühjahr besonders häufig auf Nahrungssuche. Vor allem die frühen Morgenstunden sind dabei besonders gefährlich für Autofahrer. Dabei könnten viele Unfälle vermieden werden. Was jeder Autofahrer beherzigen sollte, um diese Unfallbilanz positiv zu beeinflussen, sagen ARAG-Experten.
Dort, wo Schilder vor Wildwechsel warnen, sollten Autofahrer während der Fahrt aufmerksam Wald- und Straßenränder beobachten. Vor allem in der Dämmerung, bei Nacht oder bei Nebel ist besondere Vorsicht geboten. Zudem raten die Experten zur Vorsicht auf Straßen, die durch Waldgebiete führen. Das Wild behält seine gewohnten Wege bei und hier fehlen oft noch Warnhinweise. Wenn Tiere im Scheinwerferkegel auftauchen, heißt es abblenden, vorsichtig abbremsen und hupen. Zudem muss man mit Nachzüglern rechnen. Ein Tier kommt selten allein. Ist ein Unfall unvermeidbar, heißt es, so makaber es klingt: Lenkrad festhalten und weiter geradeaus lenken. Abrupte Ausweichmanöver sollten unbedingt vermieden werden, um sich nicht selbst zu gefährden.
Wenn Wild angefahren wurde: Als Erstes müssen die Warnblinker eingeschaltet und die Unfallstelle mit dem Warndreieck gesichert werden. Dann muss die Polizei verständigt werden. Die Experten warnen davor, totes Wild anzufassen oder gar mitzunehmen. Das wäre Wilderei und die ist strafbar. Ist das Tier verletzt und flüchtet, sollte man ihm auf keinen Fall folgen, sondern sich für den Jäger, der von der Polizei hinzugezogen wird, die Fluchtrichtung des Tieres merken. Wurde das eigene Fahrzeug bei dem Wildunfall beschädigt, wird geraten, sich eine Bescheinigung für die Teilkaskoversicherung von der Polizei oder dem Revierinhaber ausstellen zu lassen. Auch Fotos vom Fahrzeug, dem Unfallort und dem Tier können für die Versicherung hilfreich sein.