Für dörfliche Lobbyarbeit

In Wietzetze soll sich ein Kulturverein gründen

rs Wietzetze. Vor dem Christfest richtete die Dorfgemeinschaft Wietzetze/Bahrendorf ihren plattdeutschen Weihnachtsmarkt aus (Kiebitz berichtete). Im Rahmen dieses Marktes, den Johann-Bernd Schulze initiierte, wurde in einer der Buden dafür geworben, einen Dorf-Kulturverein zu gründen. Mittlerweile sind die Umfragebögen, die an diesem Tag ausgegeben und ausgefüllt wurden, ausge­wertet.

Aktive Neubürger

Die Umfrage, so Schulze, sei insgesamt gut angenommen worden – leider ausschließlich von den Neubürgern aus Wietzetze und Bahrendorf. Das sei einerseits erfreulich, andererseits würde es aber an der Grundidee vorbeigehen, erläuterte der Wietzetzer, der seit Jahren appelliert, wie wichtig es sei, die Geschicke der Dorfinteressen in die eigenen Hände zu nehmen. „Die Kommunen sind mit der Betreuung der Dörfer überfordert.“ Für den zu gründenden Kulturverein sollen aber möglichst die Bedürfnisse aller Dorfbewohner vertreten werden. Erst, wenn eine ausgewogene Anzahl von Neu- und Altbürgern vorliege, könne man über die Gründung eines Dorfvereins sprechen.

„Um nicht weiter auf dem Dorf abgehängt zu werden“, bietet sich Johann-Bernd Schulze weiter als Vermittler an. Und: Nach wie vor können Interessierte im Landhotel Pferdeschulze die Umfragezettel ausfüllen.

Ziel: gemeinsam effektiver handeln

„Gerade in unserem Bereich ist der ÖPNV, Radwegenetz, Instandhaltung der Wirtschaftswege, Mobilität, Grundversorgung, Kinder- und Seniorenpflege, erneuerbare Energien und vieles mehr alleine nicht zu stemmen. Es gibt zwar immer wieder engagierte Bürger, die mit Eigeninitiativen Dinge bewegen möchten, dann aber feststellen, alleine gelassen zu werden. Die Chancen auf schnellere, effektivere Umsetzung von Projekten könnten aber bei der Einrichtung einer größeren Lobby – eben mit einem Dorf-Kulturverein – zumindest verbessert werden.“

Übrigens: Die als Spenden vorgesehenen Einnahmen, etwa beim Kaffee- und Kuchenverkauf, sind gemäß den Wünschen von den Verantwortlichen auf mehrere Einrichtungen verteilt worden – unter anderem an die Wietzetzer Kirche und die Ortsfeuerwehr. Dadurch kamen für die Lüchow-Dannenberger Tafel lediglich 75 Euro zusammen. Diese Summe hat Schulze seitens des Land­hotels Pferdeschulze um 200 Euro erhöht.

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