Güldens Wehr bildet eingespieltes Team
rs Gülden. Eigentlich hätte Güldens Freiwillige Feuerwehr bereits 2020 anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens den Samtgemeinde-Feuerwehrtag der Elbtalaue ausrichten sollen – aber dann kam Corona. So einigte man sich auf 2024. Erfahrungen mit dem Ausrichten von Großereignissen hat man am Drawehn: 2016 war man Ausrichter des Kreisfeuerwehrtages.
Die Stützpunktwehr um Ortsbrandmeister Stefan Gleitze besteht aus drei Gruppen und verfügt über 53 Aktive. Dazu kommen noch die neun Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr (gegründet 1965), welche von Oberfeuerwehrmann Patrick Malchow geleitet wird, sowie 20 Kinder der Floriangruppe. Dort hat Hauptfeuerwehrfrau Sahra Malchow das Sagen. Zudem gibt es eine Alters- und Ehrenabteilung, die sich regelmäßig trifft, und seit Ende 2000 einen Förderverein. Insgesamt zählt man in Gülden über 200 Mitglieder – das sind mehr, als in Gülden leben. Das liegt an dem großen Einzugs- respektive Ausrückebereich, der sich über Zernien, Middefeitz, Prepow, Reddien, Glieneitz, Braasche, Timmeitz, Riebrau, Breese an der Göhrde, Sellien und Gülden erstreckt.
Viele Verkehrsunfälle und Vegetationsbrände
Durch die Lage an der Göhrde und der vielbefahrenen B 191 sind Vegetationsbrände und Verkehrsunfälle Einsatzschwerpunkte. Im 1954 im Herzen Güldens errichteten Gerätehaus, das 1998 um einen Schulungsraum erweitert und an das 2002 ein Abstellraum angebaut wurde, stehen mehrere Fahrzeuge zur Verfügung: ein Mannschaftstransportwagen Tanklöschfahrzeug 3000 (seit 2016) und ein Hilfslöschfahrzeug HLF 10 (seit 2013). Geplant ist, im kommenden Jahr ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug auf Unimog-Basis zu beschaffen.
Mehrfach waren die Güldener bei Großschadenslagen im Einsatz: 1975 beim Waldbrand bei Gorleben und Trebel, 1976 beim Bruch des Elbeseitenkanals, 1994 beim Großbrand der Maschinenfabrik Winterhoff, 2002 beim Unwetter über Zernien, 2002 und 2013 bei den Elbehochwassern. Als erste Wehr nutzten die Güldener Drohnen, um Brände auszumachen und Personen aufzufinden.
„Wir sind ein eingespieltes und motiviertes Team“, ist Stefan Gleitze überzeugt. Das liegt auch an dem steten Austausch, in dem man steht, an den vielen Lehrgängen und gut besuchten Übungsabenden sowie an der harmonischen Kommandostruktur – wobei Gleitze auch seinem Stellvertreter, Brandmeister Frank Steuerwald, ein Kompliment ausspricht. Viel Wert lege man auf die Jugendarbeit, denn „mindestens fünf unserer Aktiven sind über die Floriangruppe und die Jugendfeuerwehr zu uns gekommen“. Gleitze selbst, der seit 2017 die Güldener führt, ist seit seinem zehnten Lebensjahr in der Feuerwehr, eigentlich war oder ist seine gesamte Familie darin aktiv. Und er ist ganztägig mit der Feuerwehr beschäftigt, da der gelernte Elektroinstallateur in Dannenbergs FTZ arbeitet. „Wer sein Hobby zum Beruf macht, braucht nicht mehr zur Arbeit zu gehen“, kommentiert er.
Zahlreiche weitere Infos zur Feuerwehr Gülden gibt es auf der Homepage www.ff-guelden.de.