13 Teams beim Dörfervergleichswettkampf
bm Bockleben. Ein wenig hartgesotten musste man schon sein, wenngleich der Spaß ganz klar im Vordergrund stand: Am Sonntag nachmittag tummelten sich Laufsportler, Reiter und Motorcrossfahrer zeitgleich auf dem Bocklebener Reitplatz. Das laute Aufheulen der Motocrossfahrer schien die Pferde allerdings weniger zu stören. Grund für das bunte Treiben war das sogenannte Remake einer Traditionsveranstaltung, die bereits über 30 Jahren für viele Zuschauer und eine gute Stimmung auf dem Bocklebener Reitplatz gesorgt hatte: Der sogenannte Dörfervergleichswettkampf, bei der ein Fahrer, ein Läufer und ein Reiter ein Team bilden.
„Damals wurde ein Teilnehmer auch noch in einer Schubkarre gefahren“, erzählt Christoph Warnecke, er sich mit seinen 32 Jahren zwar nicht mehr selbst an dieses besondere Event erinnert, aber so einige Anekdoten aus den Erzählungen seines Vaters weiß. Zusammen mit dem Enduro Club Lemgow und dem SV Lemgow-Dangenstorf richtete der RFV diesen Teamwettbewerb im Rahmen der traditionellen Fahrkreismeisterschaften aus.
Die Fahrhindernisse wurden kurzerhand beiseite gestellt und es gab einen Parcours für die Reiter mit fünf Hindernissen, eine Strecke für die Läufer mit kleinen Geschicklichkeitsübungen und eine Strecke für die Motocrossfahrer, die ebenfalls ihre Wendigkeit mit ihren Maschinen unter Beweis stellen mussten. Insgesamt 13 Teams hatten sich zusammengefunden. Da, wo noch ein Läufer fehlte, erklärte sich einer aus den Zuschauerrängen bereit, die etwa 500 Meter lange Strecke zu absolvieren oder die Teams tauschten untereinander. Den Siegerpokal holte sich die Mannschaft aus Prezier/Keddien mit Pia und Finn Harneid sowie Nick Stüder auf dem Motorcross siegte mit einer Zeit von insgesamt zwei Minuten und fünf Sekunden und hatte damit ganze neun Sekunden Vorsprung vor der zweitplatzierten Mannschaft Splietau/Lübbow/Prezelle, in der unter anderem Sönke Hergenröther mitfuhr, der schon vor 27 Jahren dabei war. „Damals fuhren wir als Familie zu viert. Mein Vater fuhr mit der Kutsche. Ich bin damals schon Motorcross gefahren.“ Der Bürgermeister der Gemeinde Lemgow Ulrich Haase-Mühlner fieberte ebenfalls mit und hofft auf eine Wiederholung im kommenden Jahr. „Auf jeden Fall“, so der einhellige Tenor.