Erfolgreiche Kulturkirche 2024 endete
rs Dannenberg. Unter dem Titel „Projektionen“ gestaltete die St.-Johannis-Kirchengemeinde Dannenberg in diesem Jahr ihr Projekt „Kulturkirche“ mit Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten. Licht und Schatten, Farben und Strukturen, Innen- und Außenwelt standen bei dem künstlerisch hochwertigen Veranstaltungsreigen, der von fünf Künstlerinnen und Künstlern gestaltet wurde und im Mai begann und vergangenes Wochenende endete, im Zentrum. Am Freitag vergangener Woche war die Papiergestalterin Nadine Werner eine der Protagonistinnen von „Projektionen 2“, welche Papierkunst und Lichtkunst mit Gesang, Saxofon- und Orgelspiel verband. In ihrem Vortrag, der von Bildern aus der Natur und von ihren Papierkunst-Werken begleitet wurde, stellte sich Nadine Werner, die in Groß Heide lebt, vor. Ihre Hände sind ihr Werkzeug. Ihre Ideen entstehen unterwegs, vor allem in der Natur. Im zweiten Teil des Abends kamen Gabriele Hasler mit ihrer Stimme und die Kölnerin Angelika Niescier mit dem Saxofon hinzu. Hasler und Niescier improvisierten mit Tönen sowohl tonal als auch atonal, zart und energiegeladen. Zur gleichen Zeit projizierte die Bremer Künstlerin Katharina Berndt die Papierfaltkunst- und Naturbilder von Nadine Werner an die Kirchenwände und setzte sie in Bewegung. Gabriele Hasler wechselte im Laufe des Konzertes an die Orgel, und der Abend endete in einem aufwühlenden, energiegeladenen Saxofon- und einem feierlichen Orgelspiel. Fern von allem Bekannten und Gewohnten, fern von Alltäglichkeit ließen die vier Künstlerinnen ein in Licht und Töne getauchtes Gesamtkunstwerk zu einem einmaligen Hörerlebnis werden, das es so nicht wieder geben und das noch eine Zeitlang weiterwirken wird.
Tags darauf, bei der Langen Nacht der schönen Künste, waren Berndt und Hasler erneut Protagonisten: Berndt spielte ihre Lichtinstrumente – vier Overheadprojektoren, auf welche sie intuitiv verschiedene Materialien legte und damit die Kirche ausleuchtete –, während Hasler die Gäste zum stimmlichen Erforschen der hervorragenden Akustik, zum „Luftschubsen“, in das Gotteshaus einlud.