Gemeinsam ins Gespräch kommen

Infotag mit Diskussion und Ausstellung

bm Lüchow. Auch in der Landwirtschaft sei das Ziel, nachhaltig und klimafreundlich zu agieren. Gleichwohl seien die Probleme, was etwa Fachkräfte angehe, in der Landwirtschaft ebenso gegenwärtig wie in anderen Branchen. Daher sei es den Organisatoren auch wichtig, im Rahmen des Bauerntags am Dienstag, dem 3. Dezember, das Zusammenspiel der einzelnen Partner zu präsentieren. „Wir wollen zeigen, wo die Branche steht, und möchten mit allen Beteiligten und den Besuchenden in einen Dialog treten“, wünscht sich Kreislandwirt Adolf Tebel. Neben den Vorträgen und der abschließenden Podiumsdiskussion gebe es daher auch viele Ausstellende, die im Gildehaus mit Ständen vertreten sind und über das Netzwerk informieren. Auch vor dem Gildehaus gebe es eine kleine Landtechnikausstellung mit modernen Maschinen, ergänzt Tebel. Denn in der heutigen modernen Landwirtschaft fänden Precision Farming, Smart Farming, Digital Farming und autonom arbeitende Maschinen schon lange statt, wie etwa Professor Dr. Hubert Korte, der ab 11.10 Uhr einen Vortrag über KI in der Landwirtschaft hält, erläutert. Denn ein intelligenter Umgang mit den knappen Ressourcen Boden, Wasser und Nährstoffe lasse keine Alternative zu und ermögliche letztendlich langfristiges beziehungsweise nachhaltiges Wirtschaften.

Professor Dr. Ralf Otte wird ab 10.20 Uhr über KI im Alltag referieren. Seit über 25 Jahren arbeitet er an KI-Projekten in Industrie und Gesellschaft. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich des maschinellen Sehens und der Erforschung von Bewusstsein auf Maschinen. Obwohl die KI scheinbar von einem Erfolg zum nächsten eilt, so fällt dem Fachmann auf, dass zahlreiche KI-Projekte ins Stocken geraten seien, insbesondere in der richtigen, der analogen Welt. Die Gründe dafür seien vielfältig, und doch müssten sie Schritt für Schritt erkannt und behoben werden. Da die heutige KI in der Regel eine Software-KI sei, letztlich sogar eine rein mathematische KI, unterliege sie natürlich den Grenzen der Mathematik selbst. Und das berge große Risiken, die teilweise gar nicht öffentlich seien. So verstehe die KI bis heute nicht, was sie kommuniziere, auch seien ihre Ergebnisse im Extrapolationsraum meistens falsch und selbst die sogenannte Wahrnehmung hat große konzep­tionelle Schwierigkeiten – was man immer dann merkt, wenn man die KI – als Auto, Roboter oder Drohne – in der natürlichen Umgebung einsetzen möchte. Und doch durchdringe die KI immer mehr unsere Gesellschaft. Das berge große Risiken für die betroffenen Menschen und für die Gesellschaft als Ganzes. Denn die KI sei nur dann flächendeckend einsetzbar, wenn wir unsere Gesellschaft zu einer Fabrik umbauen; die damit einhergehenden Veränderungen seien damit nicht mehr nur technischer Natur.

Den runden Abschluss bildet die Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Landwirtschaft und dem Propst Stephan Wichert-von Holten.

Auf einen Blick

Landwirtschaft im Dialog

Dienstag, 3. Dezember

9 Uhr: Einlass ins Gildehaus

10 Uhr: offizielle Eröffnung

10.20 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Ralf Otte, Technische Hochschule Ulm: „KI im Alltag: Bleiben die Risiken kontrollierbar?“

11.20 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Hubert Korte, Hochschule Osnabrück: „KI in der Landwirtschaft: Brauchen wir KI zur Wettbewerbsfähigkeit?“

11.55 Uhr: Diskussionsrunde

12.30 bis 13.40 Uhr: Mittagspause

13.50 bis 15.20 Uhr: Podiumsdiskussion

Eine Anmeldung unter (05841) 96280 sowie unter bauerntag2024@ldw-netzwerk.de wird erbeten. Die Kosten für die Teilnahme betragen 25 Euro inklusive eines Mittagessens.

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