Grüne Welt im Winter

Botanischer Arbeitskreis zählte Blühpflanzen

bm Langendorf. Der Winter geht in etwa von Anfang November bis Ende März. Das sind fünf Monate, von denen man denkt, dass – aus pflanzlicher Sicht – gar nichts geht. Aber das scheint nicht zu stimmen, denn der botanische Arbeitskreis rief unlängst zu einer sogenannten „Jagd nach blühenden Pflanzen“ in den Wintermonaten auf, genauer gesagt, zwischen dem 24. Dezember und der ersten Januarwoche. Heinke Kelm als Mitbegründerin des botanischen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg freute sich über eine rege Teilnahme: „Nachdem die gemeldeten Daten zunächst spärlich eingegangen sind, haben sich bisher doch 28 Personen an der Suche beteiligt. Und es haben auch viele botanische Laien sehr genau hingeschaut.“ Die meisten Erfolge mit mehr als zehn verschiedenen gesichteten Arten seien aus Vietze, Schletau und Großwietzeetze gekommen. „Dabei wurden insgesamt 44 Pflanzen blühend gefunden, wovon bisher acht Arten Gartenpflanzen waren.“

Die bisher am häufigsten gemeldete wild wachsende Pflanze sei das Gänseblümchen gewesen, gefolgt von purpurroter Taubnessel, Schafgarbe und Löwenzahn. In den Gärten blühe der Winterjasmin am häufigsten. „Die meisten Arten wurden in den Siedlungsbereichen gefunden, denn dort gibtes eher geschützte Bereiche. Auch in den Innenbereichen der Städte Lüchow und Dannenberg ist es in der Regel bis zu zwei Grad wärmer.“

Ein typischer Frühjahrsblüher sei das Frühlings-Hungerblümchen. „Einige Pflanzen blühen grundsätzlich dasganze Jahr hindurch, wennes die Witterung erlaubt,wie beispielsweise das Gänseblümchen.“ Zu den ersten Frühblühern zählten Schneeglöckchen, Märzenbecher und Vorfrühlings-Alpenveilchen. Einige Arten wiederum seien grundsätzlich Winterblüher, wie etwa der Winterjasmin. Der Teilnehmende mit den meisten Meldungen erhält ein wertvolles Pflanzenbestimmungsbuch.

„In manchen europäischen Ländern gibt es diese Art derSuche mit zunehmenderBeteiligung bereits seit über zehn Jahren. Langfristig können dadurch Veränderungender Vegetation und derWitterungsverläufe dargestellt werden.“

Der botanische Arbeitskreis wurde bereits 2002 als ein lockerer Zusammenschluss von Leuten, die sich für wild wachsende Pflanzenarten interessieren, gegründet. Zu den Aufgaben des Arbeitskreises zählen unter anderem die Auflistung ungewöhnlicher Bestandsgrößen oder-entwicklungen sowie Arten, die neu in der Region sind.

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