Hannoveraner weltweit begehrt

Pferdezuchtvereine präsentieren sich vielfältig

rs Dannenberg. Ein springendes weißes Pferd ziert Niedersachsens Wappen. Das Sachsenross gilt als altes sächsisches Stammessymbol; es ist seit dem Mittelalter in Siegeln und Wappen nachweisbar. Die Zucht von und der Sport mit Pferden hat in Niedersachsen eine große Tradition – insbesondere in Lüchow-Dannenberg, wo es zig Reitwege, etliche Stallanlagen, Reiterhöfe und Angebote rund ums Ross gibt.

Bezüglich der Zucht von Hannoveraner Pferden hat man in der Region jahrhundertelange Erfahrung, hat sich hinsichtlich der Ergebnisse kontinuierlich verbessert. In den 1980er-Jahren hat man diesbezüglich einen Höhepunkt erlebt, hat danach eine Talsohle durchschritten und ist nun wieder an der Welt­spitze angekommen: Die hier gezüchteten Pferde gehören zum Pferdeadel und sind im In- und Ausland im internationalen Sport und bei Hengststationen sehr begehrt – vor allem, wenn es Nachkommen bewährter Stutenstämme sind, die im Pedigree Stempelhengste aufweisen.

Drei Pferdezuchtvereine (PZV) gibt es in Lüchow-Dannenberg, die gemeinsam über 260 Mitglieder und 280 Zuchtstuten verfügen: in Lüchow, Dannenberg und Gartow. Vor rund 70 Jahren haben sich die bis heute eigenständigen Vereine zu einer ehrenamtlich arbeitenden Arbeitsgemeinschaft (AG) zusammengeschlossen, welche zum wesentlichen Ziel die gemeinsame Ausrichtung jährlicher Veranstaltungen hat. „Bis zu zehn Termine sind es“, informiert der AG-Vorsitzende Thomas Kaiser, der gleichzeitig der Vorsitzende des PZV Lüchow ist. Zu nennen sind das überaus seltene Freispringen, die Fohlen- und Stutenschau sowie der Dannenberger Pferde-Verkaufstag, der stets zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest stattfindet. Er bietet seit fast 40 Jahren eine überregionale Plattform für qualitätsvolle hiesige Pferde in familiärer Atmosphäre. „Man schaut aus aller Welt auf uns, lobt uns“, kommentiert Kaiser den Erfolg dieses Tages, bei dem im vergangenen Jahr 34 Tiere den Besitzer wechselten. „Die Holsteiner des hannoverschen Zuchtgebiets werden die hiesigen Züchter genannt“, schiebt AG-Geschäftsführerin Dr. Bianca Helmcke nach. „Wie der Holsteiner-Verband hat man sich hier vornehmlich auf die Springpferdezucht spezialisiert.“

Zwar noch jung, aber nicht weniger erfolgreich sei die Dressurpferdezucht im Kreisgebiet. „Unser Ziel ist es, gesunde, rittige Tiere zu züchten, moderne, flexible Pferde“, unterstreicht Kaiser. Früher habe man sich auf robuste, große und springgewaltige Tiere konzentriert.

Das Richten der Hannoveraner auf der Kreistier- und Gewerbeschau beginnt am Sonntag um 10 Uhr. Der Familienwettbewerb ist dabei der unangefochtene Höhepunkt. Zuvor werden die Gewinnerinnen der Altersklassen ermittelt. Ebenso geplant ist, eine Rasseschau zu zeigen – vom Kaltblut bis zum Shetland-Pony.

Infos: www.pferdevermarktung.de

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