Heimat für Bienen und Käfer

Sprach- und Integrationsklasse baute Insektenhotel

bm Damnatz. Einen ganz besonderen Blickfang gibt es seit Kurzem in der Nähe des Eingangs zum Damnatzer Friedhof: An der Friedhofs­kapelle steht eine eindrucksvolle Holzkonstruktion mit Rahmen, Fächern und einem hübschen Dach. Dabei handelt es sich um eine neue und besondere Heimat für Bienen und Käfer – ein Insektenhotel, dessen Gestell die Sprach- und Integrationsklasse der Lüchower BBS gebaut hatte. Die einzelnen Fächer wurden von der vierten Klasse der Grundschule Gusborn befüllt. „Sie haben sogar Überstunden gemacht, weil es länger dauerte als geplant“, berichtet der Quickborner Pastor Jörg Prahler.

Die Idee für dieses Projekt kam von Ulrich Dechant. Als im vergangenen Jahr über das BiCK-Projekt (Projekt Biodiversität in Kirchengemeinden) auf den Friedhöfen in Damnatz und Quickborn informiert wurde, hatte der Fachpraxislehrer an den BBS, Ulrich Dechant, die Idee, mit den Schülern ein Insektenhotel zu bauen. Dechant machte die Planung, und die Schüler der Berufsfachschule Bautechnik bauten die Konstruk­tion. Die Landeskirche gab über das BiCK-Projekt 660 Euro dazu. Das erste Insektenhotel bauten die Schüler der BBS für den Quickborner Friedhof. Damals hätten die Schüler aus der Ukraine, Bulgarien, Ägypten und Marokko unter der Anleitung von Zimmermannsmeister Kevin Dominik fast 50 Stunden lang daran gearbeitet, wie Prahler informiert.

Neben Deutsch und Mathe hätten die Schüler so jede Woche auch etwas Praktisches gelernt – und gleichzeitig quasi nebenbei auch die deutsche Sprache: „Anfangs mussten wir alles mit dem Handy übersetzen. Die Jugendlichen konnten gar nicht direkt miteinander sprechen. Inzwischen braucht man das gar nicht mehr“, sagt Kevin Dominik. Eine Herausforderung seien die verschiedenen Temperamente der Schüler gewesen. Doch so sei die Gruppe über die Arbeit zusammengewachsen.

Das BiCK-Projekt ist eine Initiative der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Ziel des Projekts ist die Umwandlung bestehender kirchlicher Flächen in ökologisch hochwertige Biotope. Kirchengemeinden sollen für das Thema sensibilisiert werden und das Thema zusammen mit anderen Gruppen und Interessierten vor Ort angehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert