lk Nienwalde. Der Verlust an Insekten trifft zunehmend alle Vögel. Was viele nicht wissen: Bis auf ganz wenige Ausnahmen benötigen alle Vögel für die Aufzucht ihrer Küken tierisches Protein. Das trifft auf Meisen genauso zu wie auf Spatzen, Drosseln und Schwalben. Für sie alle wird es immer schwieriger, den Nachwuchs satt zu bekommen. Rauchschwalben und Mehlschwalben im Wendland stehen jedoch schon vor der Brutpflege vor großen Schwierigkeiten, nämlich beim Nestbau.
Während die Uferschwalben sandige Abbruchkanten nutzen, um ihre Brutröhren zu graben, benötigen Rauch- und Mehlschwalben lehmige, feuchte Böden zum Bau ihrer Nester. „Und genau da liegt das Problem“, erläutert Freddy Bommarius vom Nabu Lüchow-Dannenberg. „Rauch- und Mehlschwalben finden aufgrund der klimatischen Veränderungen kaum noch geeignetes Baumaterial für ihre Nester. Trockene Frühjahre lassen immer mehr feuchte Kuhlen oder schlammige Pfützen verschwinden. Immer häufiger stürzen Nester ab, weil sie keinen Halt finden oder das verwendete Material zu porös ist.“
Künstliche Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben bieten dabei Hilfe und werden nach eigenen Erfahrungen des Nabu Lüchow-Dannenberg sehr gut angenommen. Daher bietet der Nabu Lüchow-Dannenberg allen Interessierten einen gemeinsamen Workshop „Gemeinsam Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben bauen“ an. Der Nabu hängt die Nisthilfen nach der Trocknung konzentriert in bereits vorhandenen Schwalbensiedlungen zur Förderung der Population auf.
Der Workshop findet am Sonnabend, dem 13. September, um 11 Uhr in Nienwalde statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung wird unter (0178) 6834555 gebeten. Wie Uta Callies mitteilt, fällt die Nabu-Exkursion „Auwald – bedrohter Lebensraum“ im Auwald Junkerwerder am 13. September leider aus.