lk Schnackenburg. Die Struktur der Einwohner in den Dörfern hat sich in den letzten Jahren stark verändert und Corona hat diese Entwicklung noch einmal beschleunigt. Auch Schnackenburg erlebt diesen Trend und es wechseln viele Häuser den Eigentümer. Aber wie kann man die Neubürger in die Gemeinschaft integrieren? Diese Frage hat sich der Stadtrat von Schnackenburg mit seinem Bürgermeister Matthias Köhler gestellt und nach Lösungen gesucht.
Alle zusammenbringen, zwanglos, das war die Idee, die hinter dem Ende August stattgefundenen Stadtfrühstück stand. Alteingesessene Schnackenburger, Holtorfer, Kaperaner und Gummeraner mit Feriengästen, Zugezogenen oder solche, die vielleicht dort nur ihren Zweitwohnsitz haben, an einen Tisch zu bringen, das war das Ziel. Dies ist an der Hafenmauer vor der unlängst eingeweihten neuen Alandbrücke eindrucksvoll gelungen. Mehr als 220 Menschen hatten sich angemeldet, mindestens ebenso viele kamen, und das bei nicht einmal 600 Einwohnern in der Gemeinde.
Bei Kaiserwetter saßen die Gäste an langen Tafeln mit weiß leuchtenden Tischdecken; wurden Kaffee, Tee und Brötchen von der Stadt spendiert, brachten alle ansonsten das mit, was sie morgens gerne essen. Die Kleine Dorfmusik untermalte die angeregten Unterhaltungen mit volkstümlicher Musik.
Bürgermeister Matthias Köhler begrüßte die Gäste und stellte die wesentlichen Vereine der Stadt und deren Ansprechpartner vor. Stadträtin Andrea Rosowski warb für das Rote Kreuz und wies auf die kommenden Veranstaltungen hin. Neue Bekanntschaften wurden geknüpft, alte lebten wieder auf. Das Frühstück zog sich bis weit in den Nachmittag hinein. Am Ende waren sich alle einig: „Das müssen wir wiederholen!“
Mit viel Einsatz und Ideenreichtum nehmen die Schnackenburger seit Jahren ihr Schicksal selbst in die Hand. Ein Hafencafé ist in Planung. Und ob Schubertiaden oder Stadtjubiläum, ob Schützenfest oder Lichterkettenfest in der Vorweihnachtszeit, eines ist klar: „Die kleinste Stadt Niedersachsens lebt. Und immer mehr Menschen wollen daran teilhaben“, freuen sich die Organisatoren.