bm Gistenbeck. Was macht ein Schlauchboot in der Kirche? Und warum sitzen der Pastor und einige Gemeindemitglieder in dem Boot und „angeln Fische“? Ungewöhnlich, aber kreativ. Und genau darum ging es in der vergangenen Woche in Gistenbeck: den christlichen Glauben und zentrale Werte wie Frieden kindgerecht und erlebbar zu vermitteln. Die Gemeinde hatte im dortigen Gemeindehaus eine viertägige Kinderfreizeit organisiert. Dabei machten die Spiele, die Gemeinschaft und viele kreative Impulse diese Tage zu einem besonderen Erlebnis für die 22 teilnehmenden Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren. Insgesamt organisierten, halfen und betreuten 20 Gemeindemitglieder diese Freizeit.
„Wir beginnen jeden Tag mit einer Andacht und einer Bibelgeschichte, die wir im Rahmen eines Theaterstücks in der Kirche vorspielen, damit es für die Kinder lebendig und spannend ist“, berichtet Christian Tiedemann als Pastor der Gemeinde Gistenbeck. Eingeleitet wurden die Stücke durch die beiden Figuren Frieda, die Postbotin und Lena, ein Kind, die sich auf einer Bank vor der Kirche unterhielten und die Kinder auf das Thema des Tages einstimmten. „Im Grunde geht es um Frieden im Herzen. Wir wünschen uns, dass die Kinder von den hier erlebten Erfahrungen etwas für die Zukunft mitnehmen“, so Tiedemann.
Als besonderer Gast war Andrea Riemann vor Ort. Riemann lebt seit 25 Jahren in Brasilien und betreut dort für die lutherische Kirchenmission brasilianische Heimkinder. Regelmäßig ist sie in Deutschland und besucht Kinderfreizeiten, um über das südamerikanische Land zu informieren: „Im Rahmen eines Kindervortrags möchte ich den Kindern hier von Brasilien erzählen. Was ist das überhaupt. Wo liegt es? Was für Tiere gibt es dort?“, erzählt Riemann. Dabei ging es unter anderem um die Begriffe arm und reich aus verschiedenen Perspektiven. „Was bedeutet es für jeden Einzelnen. Der eine fühlt sich reich, weil er jeden Tag etwas zu essen bekommt. Für den anderen sind es beispielsweise Markenklamotten oder regelmäßige Urlaube. Das möchten wir den Kindern näherbringen“, liegt es Riemann am Herzen. Im Anschluss des jeweiligen Theaterstücks wurde gebastelt und gespielt.
„Und die Bank von Frieda und Lena dürfen die Kinder zum Abschluss anmalen. Sie wird dann im Pfarrgarten aufgestellt als eine bleibende Erinnerung an diese Freizeit“, verspricht Gemeindemitglied Laura Schmidt.