35. Musikwoche Hitzacker geht online
lk Hitzacker. Die 35. Musikwoche Hitzacker findet angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie als Streaming-Festival statt. Anstelle der ursprünglich geplanten zehntägigen Veranstaltungsreihe wird es von Freitag, dem 7., bis Sonntag, dem 9. Mai, ein kompaktes Angebot mit fünf Konzerten aus dem ursprünglichen Programm geben. Die Konzerte werden im Kulturzentrum Verdo ohne Publikum stattfinden und live im Internet übertragen. Karten in drei Preiskategorien können im Vorfeld über einen Ticketing-Dienst erworben werden. Detaillierte Infos bietet die Website der Musikwoche unter www.mu sikwoche-hitzacker.de. Die für das ursprünglich geplante Festival bestellten Konzertkarten verlieren ihre Gültigkeit.
Der Künstlerische Leiter der Musikwoche Hitzacker und Oboist Albrecht Mayer erläutert: „Auch das Online-Festival folgt einer zusammenhängenden Dramaturgie, die dem Thema ‚Ouvertüre‘ nachspürt. Die auftretenden Musiker gehören zu den gefragtesten ihres Fachs und spielen in Hitzacker ein exklusives Programm für alle Menschen, die in dieser Zeit nicht möchten, dass es ohne die Kultur still wird.“
Mit einem hoffnungsvollen Sinnbild für Anfang – Auftakt – Eröffnung möchte die 35. Musikwoche ihre Zuschauer mit dem Thema „Ouvertüre“ in dieser langen Zeit des Verzichts auf Liveveranstaltungen erfreuen. Das Konzert „Exsultate, jubilate“ am Freitag steht ganz im Zeichen Wolfgang Amadeus Mozarts. Sophie Dervaux, Solofagottistin der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters, und die The New Mozart Players werden gemeinsam mit Albrecht Mayer beziehungsweise unter seiner Leitung musizieren. Auch im Konzert „Französische Ouvertüre“ mit dem Pianisten Martin Stadtfeld am Sonnabend wird das diesjährige Thema unter anderem mit Bachs Französischer Ouvertüre h-Moll BWV 831 bedacht. Neben Werken von Georg Friedrich Händel steht noch eine weitere Ouvertüre von Bach auf dem Programm, die dieser 1731 in der „Clavierübung I“ veröffentlichte.
Auch das Kammerkonzert „Ouvertüren“ am Sonntagvormittag mit dem Alte-Musik-Ensemble NeoBarock widmet sich dem Festivalthema. Die Künstler werden unter anderem die Ouvertüren-Suite zu „Les Indes galantes“ von Jean-Philippe Rameau in einer Bearbeitung von Michel Blavet sowie das Trio für Violine, obligates Cembalo und Violoncello G-Dur von Johann Philipp Kirnberger vortragen, das mit einer Ouvertüre eröffnet. Im abschließenden Kantaten-Konzert erklingt ein Satz aus Bachs „Goldberg-Variationen“ für Cembalo solo: Es ist die 16. Variation, die in Gestalt einer „Ouvertüre“ den Beginn des zweiten Teils markiert. Dargeboten wird diese von Vital Julian Frey, der im weiteren Verlauf des Konzerts auch mit Countertenor-Star Valer Sabadus und Albrecht Mayer musiziert. Einen kleinen thematischen, aber nicht minder erfrischenden „Genre-Ausreißer“ macht das Jazz-Konzert am Sonnabendvormittag, in dem das Lisa-Bassenge-Trio mit dem Programm „Mothers“ den Müttern der Popmusik Tribut zollt.
Der renommierte Musikjournalist Christoph Vratz wird der Festivalmoderator sein. Dabei wird er sowohl inhaltliche als auch ganz persönliche Fragen stellen und damit Nähe zwischen Zuschauern und Künstlern herstellen. Über die Website der Musikwoche und auf Facebook werden Interessierten zudem kostenfrei während des Festivals Blicke hinter die Kulissen angeboten, kleine Filme rund ums Festival gezeigt und umfassendes Infomaterial zur Verfügung gestellt.