Mobilitätsagentur startet Video-Wettbewerb für Leih-Pedelec-Stationen
rg Lüchow. Vor gar nicht so langer Zeit gehörten E-Bikes und sogenannte Pedelecs noch zu den Exoten auf den Radwegen, nicht nur in Lüchow-Dannenberg. Doch mittlerweile haben sich die elektrisch antriebsverstärkten Fahrräder zu einem echten Trend und für viele zu einer Alternative zum Auto und auch zum ÖPNV entwickelt. Denn ihr Betrieb ist kostengünstig und bei der richtigen Wahl des Stromanbieters auch nahezu klimaneutral – in einem Landkreis, in dem der öffentliche Personennahverkehr diesen Namen kaum ernsthaft verdient. Jetzt will die Mobilitätsagentur des Landkreises Lüchow-Dannenberg in vier Orten im Wendland dauerhaft Leih-Pedelecs stationieren. Und welche Orte das sein werden, darüber entscheidet ein Wettbewerb, der noch bis zum 7. Mai dauert.
Kreativität ist im Prozess gefragt
„Wir möchten, dass die Leute kreativ werden. Dass sie uns sagen und zeigen, warum gerade in ihrem Ort, oder auch bei ihrem Verein oder ihrer Initiative, eines der Pedelecs gut aufgehoben ist und gebraucht wird“, sagt Mareike Halfinger-Düpow, die das Projekt Mobilitätsagentur gemeinsam mit Mina Ringel leitet. Mit im Team ist auch Vanessa Weidner, alle drei arbeiten im Pavillon auf dem Lüchower Busbahnhof, dem Amtshof. Dort ist ein Pedelec stationiert, in Sichtweite ebenfalls eines der Elektroautos des Carsharing-Projekts der Mobilitätsagentur. Als Wettbewerbsbeitrag soll ein Video gedreht werden, in dem sich die Bewerber vorstellen und darstellen, warum sie ein Leih-Pedelec-Standort werden sollten. „Das können ganz viele Leute sein, die die Räder gelegentlich nutzen wollen, aber auch einige wenige, die das intensiv tun möchten“, informiert dazu Vanessa Weidner. Da gebe es keine Vorgaben. Nur eine: Das Video darf nicht größer sein als zwei Gigabyte. Denn es muss auf die Daten-Transport-Plattform Wetransfer hochgeladen werden. Der Link zu dem Video wird dann per E-Mail bis zum 7. Mai an die Mobilitätsagentur geschickt, an die E-Mail-Adresse mobilitaet@luechow-dannenberg.de.
„Eben eine echte Alternative“
Stationiert werden die Pedelecs, darunter auch ein Lasten-Pedelec für den Transport von Einkäufen und Ähnlichem, in fest installierten Boxen, organisiert wird das Verleihen über die bereits existierende und funktionierende Carsharing-App der Mobilitätsagentur. „Die Tarife sind sehr niedrig gehalten, sie sollen lediglich den Verschleiß und mögliche Reparaturen abdecken“, sagt Mareike Harlfinger-Düpow. Dazu habe man sich ganz bewusst entschieden, denn schließlich sollen ja möglichst viele Menschen auf den Pedelec- und E-Bike-Geschmack gebracht werden. „Weil diese Art der Mobilität eben klimafreundlich ist, ressourcenschonend und gesund. Eben eine echte Alternative“, so Harlfinger-Düpow.
Reichweite bis zu 180 Kilometer
Die eingesandten Videos sollen auf den Social-Media-Kanälen und der Homepage der Mobilitätsagentur veröffentlicht werden. Und so ebenfalls dazu beitragen, das Thema einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Zu werben für eine der besten Arten, zügig von A nach B zu kommen – wenn es in A und B eine Steckdose gibt und B nicht weiter als 180 Kilometer entfernt ist. So weit reicht nämlich eine Akku-Ladung der Pedelecs maximal.