Hohe Anforderungen an Trinkwasserleitungen
lps/Ms Regional. Trinkwasserrohre müssen hohem Druck und Betriebstemperaturen zwischen 55 und 70 Grad Celsius trotzen. In Deutschland brauchen die Leitungen eine gültige Zertifizierung, dass sie den geforderten Qualitätskriterien entsprechen. Das stellt hohe Anforderungen an das Material. Bei der Wahl der Trinkwassersysteme stehen Rohre aus Kupfer, Edelstahl oder Verbundstoffen zur Verfügung.
Am preiswertesten sind Mehrschichtverbundrohre, die innen und außen eine Schicht aus Polyethylen haben und durch eine Zwischenschicht aus Aluminium stabil bleiben. Das Aluminium verhindert das Eindringen von Luft und beugt so der Korrosion im Leitungssystem vor. Die leichten und formstabilen Rohre unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle und bieten eine hohe Sicherheit für die Gesundheit. Verbundrohre eignen sich für jede Wasserqualität und haben nach der Meinung von Fachleuten eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren. Weit verbreitet sind Kupferrohre, die leicht zu verbauen sind und lange halten. Manche Systeme sollen bereits mehr als 100 Jahre alt sein. Bei saurem Wasser allerdings kann sich das Material lösen und in das Trinkwasser gelangen. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Milligramm Kupfer pro Liter Wasser.
Wer Metallrohre möchte, kann bei saurem Wasser auf Edelstahlrohre ausweichen. Diese hygienischen Leitungen werden überwiegend in Krankenhäusern benutzt. Die großen Vorteile von Edelstahl sind die Stabilität und die vollständige Wiederverwertbarkeit. Die Rohre aus diesem Material halten der Zersetzung sicher stand und sind gesundheitlich einwandfrei. Einige Hersteller bieten Edelstahlleitungen mit einer Außenschicht aus Kunststoff an, die dafür sorgt, dass die Rohre besser zu schneiden, bequemer zu formen und leichter zu verlegen sind.