Dibaba und Britta Lucke

Lokales lebendiges Miteinander gefilmt

rs Dannenberg. Rund drei Millionen Niedersachsen engagieren sich in ihrem Bundesland ehrenamtlich – für Vereine, Initiativen und Projekte. Oft benötigen diese aber auch selbst Hilfe. Der Verein Familienzentrum Dannenberg, der seit dem Jahr 2000 das Mehrgenerationenhaus (MGH) Dannenberg betreibt, fällt darunter. Das offene Haus am Poggengang 1 ist ein Ort für Jung und Älter, Kinder und Jugendliche, Senioren und andere Erwachsene, für Menschen mit und ohne Behinderungen, Alleinerziehende, Menschen aus anderen Ländern – eine Begegnungsstätte, die viel Raum für vielfältige Aktivitäten bietet, die zu einem lebendigen Miteinander der Menschen und zum Entstehen einer generationsübergreifenden Gemeinschaft beiträgt.

Doch ohne Zuwendungen seitens der Stadt und der Samtgemeinde, die die Miete zahlen, sowie des Landes und des Bundes wäre das Angebot, das Ingrid Vollmer und Natascha Wolf mit einer Vielzahl von Freiwilligen anbietet, nicht zu leisten. Zudem sind die überörtlichen Zuwendungen nur schwer planbar. „Für das aktuelle Jahr ist bislang noch keine Zahlung eingegangen“, wie Ursula Fallapp, Vorsitzende des Vereins Familienzentrum, mitteilte. Auch deshalb hatte die Bürgerstiftung Dannenberg jüngst das MGH mit 15.000 Euro gefördert – mit je 5.000 Euro für 2025, 2026 und 2027 – quasi zur Anschubfinanzierung dieser Jahre.

Daher war der Anruf des NDR beim MGH ein Segen: Für die neue vierteilige TV-Reihe „VEREINt im Norden – Yared packt an“ suchte Moderator Yared Dibaba Vereine, die mit ihrem Einsatz das gesellschaftliche Leben in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg mitgestalten. Ziel: diese Leistung öffentlich auf diversen NDR-Kanälen sichtbar machen. Anfang April rückte ein elfköpfiges Fernsehteam an und begleitete einige Tage Ehrenamtliche im MGH bei ihrer Tätigkeit und diversen Verschönerungsarbeiten. Zu Letzteren hatte das MGH im Vorfeld aufgerufen. Die Landjugend, die Schülerfirma des Fritz-Reuter-Gymnasiums, die jungen Landfrauen, Mareike Scharmer und die Firma nya nordiska meldeten sich, um materiell und persönlich Hilfe zu leisten. Es wurde aufgeräumt, gestrichen, installiert, umgestaltet, neue Vorhänge aufgehängt und, und, und.

Besuch des Filmteams

Vergangenen Freitag gab es ein Helferabschlussfest dieser Aktion – und wieder mit dabei: Dibaba und Britta Lucke vom Landesfunkhaus Niedersachsen, die den Austausch in der bis auf den letzten Platz besetzten Begegnungsstätte charmant moderierten. „Wie kann man euch weiter unterstützen?“, fragte Dibaba Einrichtungsleiterin Vollmer. „Indem möglichst viele Menschen hier ihre Ideen einbringen und an unseren Projekten teilnehmen!“ Gern möchte man Neues anbieten. Dazu wären noch Kapazitäten am Mittwochnachmittag verfügbar. Nachdem sieben junge Frauen der FRG-Schülerfirma (alle 12. Jahrgang) zwei Lieder gesungen hatten, für die es reichlich Applaus gab, wurde das Büfett freigegeben. Es entspannten sich zahlreiche konstruktive Gespräche, auch bei einem Rundgang durch den kleinen Flohmarkt, den Britta Lucke mit Stücken aus dem Landesfunkhaus bereichert hatte. Yared Dibaba traf dabei auch auf Carla Michel, die als Carla Lodders 1979 den Hit „Danz op de Deel“ gesungen hatte, welchen Dibaba 2020 als „Dänz op de Deel“ neu abmischte.

Ausgestrahlt wird der 30-Minüter am Freitag, dem 20. Juni, ab 21.15 Uhr. Die aktuelle Staffel läuft freitags um 21.15 Uhr im NDR und ist in der ARD-Mediathek abrufbar.

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