Die Frau mit rotem Hut
lk Hitzacker. Der Literaturkreis von Marlene Jaschke hat Großes vor und wagt sich an Goethes „Faust“ heran – eine echte Herausforderung. Welche Rolle die Leiterin, Frau Kohlmetz, für Marlene vorgesehen hat, ist noch nicht raus. Deswegen lernt Marlene alle infrage kommenden Texte auswendig. In ihrer unverwechselbaren Art präsentiert die Komikerin Jutta Wübbe alias Marlene Jaschke nach Corona-Verschiebungen nun ihr Programm „Hier bin ich Mensch . . .“ am Freitag, dem 18. November, im Verdo Hitzacker. Begleitet wird sie dabei wieder vom Orgelspieler der St.-Trinitatis-Gemeinde, Herrn Griepenstroh.
Die Bühnenprogramme von Marlene Jaschke sind Kult. Das Publikum liebt die zeitlose Kunstfigur gerade auch für ihre kleinen menschlichen Schwächen. Bundesweit bekannt wurde Marlene Jaschke unter anderem durch ihre legendären Auftritte in der „Schmidt“-Mitternachtsshow des NDR. Mit bürgerlichem Namen heißt Marlene Jaschke Jutta Wübbe. Die 1955 in Hamburg geborene Komikerin steht seit über 35 Jahren auf der Bühne. Dafür kündigte sie ihren Job als Bankkauffrau.
Wie ist die Figur der Marlene Jaschke entstanden und wie erklären Sie sich den anhaltenden Erfolg?
Jutta Wübbe: Die Figur der Marlene Jaschke entstand schon relativ früh im Rahmen von André Hellers „Luna Luna“. Meinen Erfolg mit Marlene Jaschke verdanke ich natürlich in erster Linie meinem treuen Publikum. Ich besuche es so alle zwei bis drei Jahre in ihrem Theater oder ihrer Stadthalle und halte so regelmäßig Kontakt.
Hätten Sie damit gerechnet, dass Sie über drei Jahrzehnte später noch immer als Marlene Jaschke auf den großen Bühnen zu Hause sind?
Wissen Sie, wenn man jünger ist, macht man sich darüber keine großen Gedanken …
Man kennt Sie nur als Marlene Jaschke – selbst im Internet findet man keine privaten Fotos von Ihnen. Ist die Figur Marlene Jaschke auch ein Mittel, um in der Öffentlichkeit aufzutreten, ohne gleich erkannt zu werden?
Tatsächlich werde ich nur selten auf der Straße, beim Einkaufen oder in der U-Bahn auf Marlene Jaschke angesprochen – kann mich also relativ frei bewegen ohne mich zum Beispiel verkleiden zu müssen, wenn ich zum Bäcker um die Ecke gehe. Natürlich weiß ich das sehr zu schätzen und bin mir bewusst, dass mich viele Kolleginnen und Kollegen darum beneiden.
Marlene Jaschke in Hitzacker
„Hier bin ich Mensch“
Wann? Freitag, 18. November, ab 20 Uhr
Wo? im Verdo in Hitzacker.
Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem im Ticket-Center der Elbe-Jeetzel-Zeitung in Lüchow.