Mehr Gäste als erwartet

Fünf Lesungen an fünf Standorten in Dömitz

rhy Dömitz. Pünktlich eröffnete Carmen Borchers von der Initiative LuK am Sonnabend die diesjährigen vierten „Dömitzer Leseorte“. Der Ablauf: 30 Minuten Lesung, 30 Minuten Zeit, zu verweilen, Kaffee und Kuchen zu genießen oder zum nächsten Leseort zu laufen. Es kamen mehr Gäste als erwartet; allein der letzte Leseort empfing rund 50 Besucherinnen und Besucher.

Im Gartencafé der Galerie Kraft war Auftakt: Cordula Baumert ist selbst gerne auf Lesungen und Lesepatin in Kindergärten. Sie las aus „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay, argentinischer Autor, Psychiater und Gestalttherapeut – weise Geschichten zum Nachdenken, zugleich leichtfüßig, lehrreich und unter­haltsam.

Der zweite Leseort war die Rathaus-Remise. Tatjana Weih verbringt ihre Zeit mit der Familie am liebsten in Gaarz. Die Bilder- und Jugendbuch-Autorin lebt ansonsten als Lehrerin in Fallersleben/Wolfsburg und las aus ihrem Jugendbuch „Der blaue Wal“ für Kinder ab elf Jahren. Eine Bootstour über die Elbe, beginnend südlich von Dömitz bis hin zum Meer, um der schwerkranken Oma einen unerfüllten Wunsch zu erfüllen. Mit Leichtigkeit wird über den anstehenden Tod erzählt.

Dritter Leseort: der Garten der Familie Schlotter an der Elbstraße. Die Schweriner Autorin Sonja Voß-Scharfenberg las unter anderem aus dem vergnüglichen, gleichwohl bissigen, bisher unveröffentlichten Text „Festakt“ über eine Feier mit sehr streitbaren Gästen auf einem fiktiven Rügener Schloss, Thema: Demokratie.

„Wir platzen aus allen Nähten, es ist wunderbar, dass alle Orte so angenommen werden“, freute sich Carmen Borchers in der Scheunendiele der Familie Freitag-Krökel. Schauspieler Reinhard Krökel las dort „Der Pilot“, „Der elektrische Wind“ sowie drei Episoden aus „12 nachdenk­liche Hühner“ aus Luigi Malerbas „Wahrhaftige Geschichten“. Die Zuhörer bogen sich vor Lachen oder schmunzelten vor sich hin.

Gegenüber bei Familie Radke-Brehme feierte Thorsten Meier, Lokalredakteur der Schweriner Volkszeitung, seine Premiere. Meier las erstmals vor Publikum aus seinen Kolumnen „Guten Morgen“.

Erneut ein großer Erfolg der LuK-Lesereihe und ein gut durchdachtes Konzept. Man darf gespannt sein auf die fünften Dömitzer Leseorte.

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