Karnevalsgemeinschaft Jameln-Breselenz feierte zwei tolle Partys
rs Platenlaase. In und nach schweren Zeiten bedarf es Visionen oder zumindest Ideen. Dies gilt auch für die Karnevalsgemeinschaft Jameln-Breselenz, deren Aktivitäten während Corona ruhen mussten. Wie kommen wir wieder in Tritt? So überlegte man im Elferrat, dem bewusst war, dass das Standardprogramm mit Umzug, Bütten und Prinzenball nicht umsetzbar sein würde. Zudem stand der angestammte Saal im Gasthaus Soetbeer nicht mehr zur Verfügung: Wirtin Thea Soetbeer ist Baujahr 1936. Ein Neustart in abgespeckter Form an neuem Ort musste her – und so ersann Adrian Dost, stellvertretender Vorsitzender des Elferrates und in diesem Jahr hauptverantwortlich für das närrische Treiben, die Mini-Session mit zwei Partys an einem Tag – und zwar beim Kulturverein in Platenlaase, mit dem man einen Kooperationsvertrag schloss.
Um es vorweg zu nehmen: Die Location ist absolut karnevalstauglich und machte Lust auf mehr. Dosts „Weniger-ist-mehr-Philosophie“ fand Anklang unter den Gästen. „Unser Karneval lebt“, unterstrich Jamelns neue Bürgermeisterin Annemarie Gröning, die seit ihrem 13. Lebensjahr Vereinsmitglied und jetzt im Elferrat für die Programmgestaltung verantwortlich ist. „Warum auch nicht? Wir verfügen über rund 100 Mitglieder und über ein solides Finanzpolster. Da muss doch auch etwas gehen“, schaut sie positiv in die Zukunft des Karnevals.
Und auch der 75-jährige Umzugsgestalter Horst-Dieter John – seit 60 Jahren den Narren treu verbunden – zeigte sich von dem Gelingen der beiden Feiern begeistert: „Am Nachmittag waren fast 200 Jungen und Mädchen beim Kindertanz. Die Stimmung war hervorragend!“ „Das Team des Cafés, das sich ebenfalls kostümiert hatte, hatte sichtlich Freude am Geschehen und musste sogar weiteren Waffelteig anrühren“, so Gröning. „Und es gab sogar ein Kinderprinzenpaar“, so Dost. Dafür hatte der glänzend aufgelegte DJ Mark Frey alias Markus Freyher, der sich während beider Party keine Pause gönnte, eine „Reise nach Jerusalem“ veranstaltet. Einmal siegte ein Mädchen, Lara Kuhagen aus Grabow, und einmal ein Junge, Adrianno Schwarz aus Thunpadel. Beide strahlten, als Dost ihnen mitteilte, dass sie nun Prinz und Prinzessin für einen Tag waren. „Wir haben Ideen“, frohlockte Dost weiter und kündete auch ein erwachsenes Prinzenpaar an, dass anhand der ausgegebenen Billets unter den 130 Feiernden, die überwiegend zwischen 20 und 40 Jahren jung waren und oft in kleinen bunt-kostümierten Gruppen auftauchten, ermittelt wurde: Desiree Giese aus Jameln und der Grabower Benedict Klose wurden für die kommenden Stunden zu den neuen Tollitäten erklärt, die dann die Nacht bis knapp 3 Uhr zum Tag machten.