lk Lüchow-Dannenberg. Der Fledermausmonat August ist da und mit ihm hat die Hochsaison der „Schönen der Nacht“ begonnen. Fledermäuse sind faszinierende Säugetiere, von denen 19 heimische Arten in Niedersachsen vertreten sind. Diese hochspezialisierten Jäger der Nacht ernähren sich vorwiegend von Insekten wie Mücken, Fliegen, Käfern und Spinnen und erfüllen damit eine wichtige Funktion für das ökologische Gleichgewicht.
Matthias Müller von der Nabu-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland erklärt: „Fledermäuse jagen mithilfe ihrer Ultraschall-Echoortung. Diese hilft ihnen nicht nur bei der Beutesuche, sondern auch bei der Orientierung in der Dunkelheit. Sie erreichen je nach Art Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern.“ Die größte heimische Art ist das Große Mausohr mit einer Flügelspannweite von bis zu 40 Zentimetern, die kleinste Fledermaus, die Mückenfledermaus, ist dagegen nur etwa 4,5 Zentimeter groß.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind Fledermäuse zunehmend gefährdet. Intensive Land- und Forstwirtschaft sowie die Zerstörung natürlicher Quartiere durch menschliche Eingriffe führen dazu, dass viele traditionelle Schlafplätze verloren gehen. Winterquartiere in Höhlen, Stollen oder Kellern wurden verschlossen oder die Tiere wurden dort immer wieder gestört. Sommerliche Tagesschlafplätze fehlen, weil in den bewirtschafteten Forsten kein Altholzbestand geduldet wird. In Niedersachsen sind Populationen wie die der Hufeisennase vollständig verschwunden. Fledermäuse stehen unter internationalem Schutz durch Abkommen wie Eurobats sowie im Bundesnaturschutzgesetz. Das Töten oder Stören der Tiere sowie das Entfernen ihrer Quartiere ist verboten. Der Nabu betont: „Im August lernen die Jungtiere fliegen und jagen, während sich die Tiere auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.“ Anlässlich der internationalen Batnight am 30. und 31. August können die Tiere bei Veranstaltungen in ganz Deutschland beobachtet werden. In Deutschland organisiert der Nabu die Batnight. Veranstaltungstermine unter: www.Nabu.de/Batnight. Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich einzubringen, kann sich unter info@nabu-heide-wendland.de in Verbindung setzen.