Neue Impulse für Dömitz

LuK erhält Re-Start-Mittel – Treffpunkt eröffnet

rs Dömitz. Als die Dömitzer Initiative Leben und Kultur (LuK) im Oktober 2007 aus der Taufe gehoben wurde, formulierte man folgende Ziele: das kulturelle Leben von Stadt Region fördern, Veranstaltungen unterstützen und organisieren sowie Anreize für Neuansiedlung – privat und geschäftlich – schaffen. An diesen Kernzielen hat sich in den vergangenen rund 16 Jahren nichts verändert. Regelmäßige LuK-Veranstaltungen dazu waren etwa die Dömitzer Musiknacht (erstes Wochenende im Juli), das Bürgerfrühstück, die Tombola beim Weihnachtsmarkt, die LeseOrte, der Kultur + Flohmarkt im September und das KInderTheater in DömiTZ (KITTZ). Nun kommt jedoch reichlich Bewegung in das Vereinsleben und ein enormer Zuwachs an Möglichkeiten, Leben und Kultur in der Festungsstadt nachhaltig zu beeinflussen: Die Vorsitzende Pia Peddinghaus und ihre Stellvertreterin Mandy Botzler hatten seitens des rund 40-köpfigen Vereins eine Bewerbung für das Re-Start-Programm „Kultur“ abgegeben, welche Mitte 2022 berücksichtigt wurde. Schwerpunkte des Antrages waren Kulturveranstaltungen, innerstädtische Leerstände zu beseitigen, damit die Attraktivität des Ortes zu steigern und die Bürgerinnen und Bürger an diesem Prozess zu beteiligen, erläuterte Peddinghaus am Freitag bei der Vorstellung ihres „Treffpunktes“ an der Friedrich-Franz-Straße 11, ein ehemaliges Ladengeschäft, das der Verein im Dezember anmietete, es nach ihren Bedürfnissen umgestaltete und nun dafür offen hält, Gemeinschaft generationsübergreifend zu erleben.

Bis zu 100 000 Euro sind abrufbar

„Bis zu 100 000 Euro sind über das Programm abrufbar“, informierte Botzler. Es sei quasi ein Verfügungsrahmen, wobei die verwendeten Mittel zweckgebunden und an verschiedene Regularien gebunden seien. Befristet ist die Förderung zu drei Vierteln bis Jahresende; ein Viertel könne bis Ende 2026 verwendet werden, so Peddinghaus. Eventuell bestehe auch die Möglichkeit, mehr als die 25 000 Euro nach dem 31. Dezember 2023 einzu­setzen. Wohlweislich hatte man sich im vergangenen Jahr intensiv an die Planungen der kommenden Jahre gemacht. Nach außen hin war es – auch wegen Corona – ruhig um den Verein geworden, ab im Inneren sprudelte es vor Ideen – auch bei den eigens dafür initiierten beiden Workshops, bei denn es „leuchtende Augen und rote Wangen“ beim „Herausfinden, was Wunsch und realisierbar ist“ gab. Auch neue Mitglieder wurden dabei gewonnen, ein Jahresprogramm entworfen, von dem das Führungsduo sowie Reinhard Krökel als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit und dessen designierte Nachfolgerin Hanna Kemker berichteten. So wird in dem Treffpunkt, der neben einem großen Veranstaltungsraum auch über eine Küche, eine Toilette und ein kleines Büro verfügt, am 8. März, am Weltfrauentag, ein Frauentags-Café von 14 bis 17 Uhr ausgerichtet. Und vom 17. bis 19. März wird eine Schreibwerkstatt mit Dr. Monika Schmidt aus Hannover dort stattfinden. Durch die Re-Start-Mittel kann diese Werkstatt deutlich kostengünstiger angeboten werden als üblich – 50 Euro für 13 Stunden Informationen. „Unser Ziel ist es, dass sich die Angebote verstetigen, der Treffpunkt, der donnerstags ab 17 Uhr für jede und jeden geöffnet ist, sich selbst trägt“, berichtete Pia Peddinghaus. „Dies ist ein offener Ort für vielfältige Aktionen – etwa für Spieleabende, für Sportangebote oder als Co-Working-Space.“ Erstmals vorgestellt wurde die LuK-Zentrale übrigens bereits beim offenen Adventskalender, quasi als Soft-Opening.

Vereinsziel ist es, Nachhaltiges zu schaffen

Personal im Rahmen der Förderung einzustellen sei ausgeschlossen, Honorare für Supervisionen zu zahlen hingegen nicht. Daher möchte LuK zum Thema Leerstände professionelle Hilfe bei den auszurichtenden Workshops beantragen, auch, „weil der externe Blick auf die Stadt andere Möglichkeiten eröffnet“. Auch Politik und Verwaltung freuen sich über diese Form der Unterstützung, ist das Leerstandsmanagement doch eigentlich eine kommunale Aufgabe. „Wir arbeiten eng zusammen, werden von der Stadt unterstützt“, freut sich die LuK-Vorsitzende. „Kulturell werden wir jeden Monat etwas anbieten, bereits laufende Formate beibehalten und wie im Fall der Musiknacht sogar etwas ausbauen“, ergänzte Krökel. Überdies werde man den Treffpunkt bespielen – unter anderem mit einem Frauenstammtisch, der ab dem 19. April jeden dritten Mittwoch im Monat stattfindet.

Übrigens: Neue Mitglieder für LuK sind jederzeit willkommen, Jahresbeitrag: zwölf Euro. Infos gibt es unter (03 87 58) 34 08 65 oder unter info(@)luk-doemitz.de.

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