dpa Lüchow-Dannenberg. Genug vom Jäten, Vertikutieren und vielen Mähen? Ein Kräuterrasen ist nicht nur pflegeleicht und hübsch anzusehen. Insekten finden dort Nahrung und Schutz – ganz im Gegenteil zum kurz getrimmten Rasen. Ein Kräuterrasen hingegen besteht aus Gräsern, Wildkräutern und Stauden. Und was ist der Unterschied zur Blumenwiese? Der Kräuterrasen wächst niedriger und kann daher auch betreten werden, ohne dass Pflanzen davon Schaden nehmen – ideal also, wenn man die Rasenfläche nutzen will.
Der BUND erklärt, wie man einen Kräuterrasen in den eigenen Garten zaubert. Dabei kann man entweder den bereits vorhandenen Rasen umgestalten oder einen neuen anlegen. Wer Rasen in Kräuterrasen umgestalten will, muss erst einmal gar nichts tun. Der alte Rasen wird „abgemagert“: Es wird nicht mehr gedüngt, gejätet oder gegossen und nur noch selten gemäht. Da Rasen zum Beispiel je nach Witterung unterschiedlich wächst, gilt dann die Faustregel: Erst bei einer Rasenhöhe von 20 Zentimetern mähen – und mit der höchsten Schnitthöhe des Rasenmähers, damit viele Blühpflanzen stehen bleiben. Erst nach einer Weile beginnt man damit, die ersten Wildkräuter zu pflanzen. Man kann dazu auch Frühblüher wie Krokusse, Winterlinge oder Blaustern setzen. Gut zu wissen: Wurde der alte Rasen in der Vergangenheit regelmäßig gedüngt, kann es länger dauern, bis der Rasen zum Kräuterrasen wird.
Wer Zeit sparen will, kann stattdessen den Kräuterrasen neu anlegen. Dazu muss zunächst der vorhandene Rasen weg. Der Boden wird gelockert, Wurzeln und Steine werden entfernt. Dann geht‘s ans Säen. Am besten regionales Saatgut kaufen, denn das ist an Boden und Klima der Region angepasst. Das Saatgut mit Sand vermischen und alles gleichmäßig ausstreuen. Anschließend die Saatgutmischung mit einem Brett festtreten. In den ersten Wochen muss der Boden feucht gehalten werden – so kann das Saatgut keimen.