lk Regional. Wo und wann auch immer auf dem Globus das Neue Jahr beginnt – es wird stets auf besondere Art und Weise begrüßt. Und so verschieden die Bräuche weltweit auch sind, eins ist ihnen allen gemein: Sie sollen in ein glückliches, gesundes, erfolgreiches, neues Jahr führen.
Argentinien: Die Argentinier werfen zu Silvester ihren Ballast buchstäblich zum Fenster raus. Dabei werden alte Unterlagen, Urkunden und sonstige Papiere in kleine Schnipsel zerrissen und durchs Fenster geworfen – und damit gleichzeitig alle alten Lasten entsorgt.
Brasilien: Die Brasilianer haben gleich eine ganze Batterie von Bräuchen zum Jahreswechsel und sie überlassen dabei nichts dem Zufall. Zunächst einmal trägt man zu Silvester weiße Kleidung. So wird das Neue Jahr rein, friedlich und glücklich. Bei der Unterwäsche gilt es, sich zu entscheiden: Entweder weiß für ein harmonisches Neues Jahr oder rot für eine neue Liebe.
Bulgarien: Dort geht es etwas deftiger zu. Kinder ziehen von Haus zu Haus, um Anwohnern mit einer Surwatschka (Neujahrsrute) den Rücken zu klopfen und ihnen damit Gesundheit und Wohlstand zu wünschen. Im Gegenzug gibt es etwas Süßes.
China: Im Land der aufgehenden Sonne wird das Haus vor dem Jahreswechsel gründlich mit Bambuszweigen geputzt und anschließend werden die Fenster weit geöffnet, um böse Geister zu vertreiben. Wer um Mitternacht mit dem Hausputz noch nicht fertig ist, kehrt allerdings das Glück aus dem Haus.
Dänemark: Was bei uns am Polterabend Glück bescheren soll, wird in Dänemark an Silvester zelebriert: Dort wird altes Porzellan vor den Haustüren der Menschen zerschlagen, denen man Glück wünscht. Dabei gilt: Je mehr Scherben, desto mehr Glück wird es im Neuen Jahr geben. Um nichts dem Zufall zu überlassen, springt man im Norden um Punkt Mitternacht vom Stuhl, auch das bringt Glück.
England: Auf der Insel isst man Törtchen zu Silvester. Und zwar kleine, dreieckige, mit Hackfleisch gefüllte Pies, die man keinesfalls selbst isst, sondern an Verwandte und Freunde verschenkt, um ihnen damit Glück zu wünschen. Gegessen wird die Backware meist erst am Neujahrstag, selbstverständlich mit einer Tasse Tee dazu.
Italien: Auch in Italien spielt die Unterwäsche zum Jahreswechsel eine große Rolle. Dort steht die Farbe Rot für Glück, Gesundheit und Liebe. Einschränkung: Die Wäsche muss neu und von einer anderen Person geschenkt worden sein und am 1. Januar weggeworfen werden.
Israel: Das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana findet bereits im September oder Oktober statt. Und dabei geht es ausgesprochen süß zu: Zum Jahreswechsel werden als Symbol für eine gute Zukunft etwa in Honig getauchte Äpfel oder Honigkuchen gegessen.
Japan: Was in Brasilien, Portugal und Spanien mit Weintrauben zelebriert wird, wird in Asien mit zwölf kleinen Reiskuchen aus Klebreis-Püree gefeiert.
Österreich: Bei unseren Nachbarn geht es stilvoll zu: Egal, ob man im Club, Wohnzimmer oder auf der Straße feiert, es wird mit einem Wiener-Walzer ins Neue Jahr getanzt. Erst dann darf das Feuerwerk losgehen.
Schottland: Dort gibt es vermutlich keinen Tag ohne einen Whisky. Und so ziehen an Silvester junge Männer mit Whisky, Rosinenbrot und einem Stück Kohle von Haustür zu Haustür, um den Bewohnern Glück zu bringen. Aber nur, wer sie einlässt und ein Gläschen mit ihnen trinkt, hat im Neuen Jahr nichts zu befürchten.
Türkei: Wer an Silvester einen abendlichen Spaziergang macht, der sollte über einen Helm nachdenken. Denn die Türken werfen Granatäpfel aus dem Fenster oder vom Balkon.