Henning Fredersdorf bestieg nach 2017 erneut den Thron der Gilde Hitzacker
jk/rs Hitzacker. Auf den Obergildemeister folgte in Hitzacker der Gildemeister auf den Thron. Und noch ein Vorstandsmitglied war gut im Rennen um die Würde: Kommandeur Heiko Schulz, der den zweitbesten Schuss auf die Königsscheibe abgegeben hatte. Es drängt sich fast der Eindruck auf, dass in der Ebestadt nur der König werden konnte, der zum Gilde-Vorstand gehört. Dem ist aber nicht so: Denn der Jungschütze Karl Lehmann (18), der wie Schulz und Fredersdorf der II. Kompanie der Gilde angehört, hatte die drittbeste Zwölf erzielt. Aber Lehmann, Sohn von Frank Lehmann (König 2016), hat noch einiges vor: Erst vergangenes Jahr eingetreten, ist er mittlerweile Kanonier, Mitglied der „Pannenschieter“ – und auf die Frage, welches nächste Ziel er in der Gilde anpeile, sagte er verschmitzt: „OGM!“, was für Obergildemeister steht. Der Spaß stand beim Fest der ältesten Gilde Lüchow-Dannenbergs (gegründet 1395) neben der Traditionspflege im Vordergrund. Beides konnten die 130 eingeladenen Gäste beim Königsfrühstück am Sonnabend im Restaurant-Café Dierks erleben, und Ersteres alle anderen bei den anhaltend gefeierten Partys am Freitag und Sonnabend im Festzelt. Stimmungsvoll, allerdings ganz anderer Natur, war auch der Auftakt, der Große Zapfenstreich, am Donnerstag, den Kommandeur Schulz das erste Mal – und gleich vorzüglich – leitete.
Mit Fredersdorf, der seinen Vorgänger Michael Schulz ablöste, hat man eine erfahrene Majestät: Schon einmal stand er an der Spitze der 135-köpfigen Vereinigung: 2017. Der 52-jährige Hitzackeraner Ingenieur und Software-Entwickler regiert mit Partnerin Kathrin Münch, die ihre Insignien von Barbara Schneeberg entgegennahm. Neue Kindermajestäten sind Ronja Loelf und Anton Kirchhoff.