Rosenduft und Blütenpracht

Zehn Gärten öffnen am Wochenende ihre Pforten

asb Lüchow-Dannenberg. Am Wochenende ist es wieder so weit: Während der „Gartenräume“ am Sonnabend und Sonntag können Besucher/innen blühende Oasen genießen. Vom großen Stadtgarten bis zum Waldgarten sind unterschiedlichste Gartentypen zu erleben. Geöffnet sind Gärten in Plumbohm bei Metzingen, Tüschau-Saggrian, Lüchow, Trebel/Nemitz, Dangenstorf, Clenze/Kusse­bode, Luckau/Zargleben, Bergen, Schnega/Oldendorf und Waddeweitz/Kiefen.

Das warme Wetter der vergangenen Wochen, gepaart mit viel Feuchtigkeit, verwandelte so manchen Garten in eine üppig blühende Pflanzenlandschaft. Jetzt am Sommerende sorgen Dahlien, Echinaceae, Cosmeen, Phlox und letzte Rosen für ein Feuerwerk der Farben.

Zehn Gärten zwischen Schnega und Nemitz nehmen dieses Jahr an den „Gartenräumen“ teil. Das letzte Mal dabei ist das Ehepaar Schlumbohm in Dangenstorf. 18 Jahre lang haben sie der Initiative die Treue gehalten. Aus Altersgründen schließen die unermüdlichen Gestalter ihres 6 000 Quadratmeter großen Hofgartens ihre Tore. In diesem Jahr kann die riesige Anlage mit über 100 Rosenarten und einer Streuobstwiese mit alten Sorten noch einmal bewundert werden.

Manche Gestalterinnen und Gestalter wollen ihren Garten mit Pflanzen und Lebewesen teilen: Naturnah und insektentauglich soll die Anlage deshalb sein. Gezielt werden Pflanzen ausgewählt, die Insekten anlocken und ihnen Nahrung bieten, wie zum Beispiel Schmetterlingsflieder, Lavendel oder Sonnenhut. Auch das Anlegen von Blumenwiesen oder das Aufstellen von Insektenhotels sind beliebte Maßnahmen, um den Garten insektenfreundlich zu gestalten.

Für andere wiederum steht ein gepflegtes Erscheinungsbild im Vordergrund. Sie legen großen Wert auf einen akkuraten Rasenschnitt, gerade Hecken und symmetrisch angeordnete Blumenbeete – oft mit idyllisch gestalteten Plätzen zur Erholung.

Tree of life: auf der Asche des Mannes eine Rotbuche gepflanzt

Ein besonderes Projekt hat Ute Carmienke in ihrem Stadtgarten in Lüchow umgesetzt: Die Asche ihres verstorbenen Mannes hat sie in den Niederlanden mit Substrat versetzen lassen, in dem dann eine Rotbuche angezogen wurde. Nachdem sie groß genug zum Umpflanzen war, wurde der Baum in ihrem Garten in ein gestaltetes Beet gepflanzt. „Ich wollte die Asche meines Mannes in meiner Nähe haben“, erzählt Ute Carmienke. „Ein Friedhof oder der Ruhewald waren mir zu weit weg.“ Ein regionaler Bestattungsunternehmer eröffnete ihr dann die Möglichkeit des „Tree of life“ – einer holländischen Initiative, deren Mission es ist, „Baumbestattungen als Naturbestattung unabhängig von einer Begräbnisstätte“ anzubieten.

Ein neuer Garten ist dieses Jahr nicht dazugekommen. Die Vorsitzende des „Gartenräume“-Vereins motiviert Gartenbesitzer, sich an den Offene-Gärten-Wochenenden zu beteiligen. „Wer Lust und Laune hat, kann gerne dabei sein“, so Martina Constabel. „Wir sind offen für weitere Mitglieder.“

In vielen Gärten besteht die Möglichkeit, sich mit Kaffee und Kuchen oder einem Imbiss zu stärken. In einigen Gärten gibt es auch Führungen oder Beratung zu Gartenthemen. Und in Plumbohm gibt es eine Ausstellung und den Verkauf von Stauden und Gräsern.

Eine Übersicht der teilnehmenden Gärten sowie das Veranstaltungsprogramm sind im Internet unter www.gar tenraeume.eu zu finden. Der Flyer zu den offenen Gärten liegt an vielen Stellen aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert